Wir saßen gra­de noch im Mes­ser­haus und über­leg­ten uns, wie wir denn jetzt an die von den Dra­gos gefor­der­ten 40 Gold kom­men wür­den, als Or-Koris die Fra­ge beant­wor­te­te. Das Meer gab, und zwar den (mensch­li­chen) Kapi­tän eines schnel­len Dra­go-Schiffs, der bereit war uns für etwas Hil­fe bei einem kur­zen Unter­fan­gen mit Pira­ten recht­zei­tig und ent­lohnt zum ver­pass­ten Schiff zu brin­gen. Ein so gutes Ange­bot konn­ten wir nicht ableh­nen, und auch die ande­ren erkann­ten den Wink von Or-Koris und so gin­gen wir an Bord der Schwarz­per­le. Es schien, als hät­ten ein paar ein­fa­che See­räu­ber durch einen glück­li­chen zufall einen gro­ßen Schatz in Form von 4 Kis­ten aus­ge­rech­net den Dra­gos gestoh­len. Der Kapi­tän hat­te gute Infor­ma­tio­nen über das Ver­steck der Die­be, und wir ver­such­ten deren Schiff noch vor Errei­chen des Ver­stecks abzufangen.

Das Abfan­gen gelang auch, aber die Geg­ner konn­ten sich mit Hil­fe einer Arbal­es­te und einer Art Trei­ban­ker-Bol­zen unse­rer fast erweh­ren, bis Fer­gus völ­lig toll­kühn (wahr­schein­lich von den Dra­gos und deren Kapi­tän ange­spornt) sich in die Segel der Fein­de kata­pul­tie­ren ließ und die­se ent­zün­de­te. beim Ver­such der Pfeil-Ant­wort der Besat­zung zu ent­ge­hen wär­ten dann nicht nur er, son­dern auch der Kapi­tän um ein Haar zu Or-Koris geholt wor­den, aber es war wohl noch nicht an der Zeit und mein Gott erwies sich gnä­dig. Das feind­li­che Schiff gestellt, stell­ten wir fest das sich dar­auf nur eine Not­mann­schaft befand, um Ver­fol­ger (wie uns) von dem gestoh­le­nen Schiff mit der Beu­te abzulenken.

Also muss­ten wir doch in Rich­tung des Ver­stecks wei­ter­rei­sen. Von der gefan­ge­nen Mann­schaft über alle wich­ti­gen Details infor­miert segel­ten wir im schut­ze der Däm­me­rung auf dem Pira­ten­schiff an das ver­miss­te Schiff her­an. Zügig über­wäl­tig­ten wir die Wachen, aber der Wach­pos­ten auf einem Holz­turm auf der Insel bemerk­te uns und schlug Alarm. Wir setz­ten schleu­nigst zur Insel über und bemerk­ten sofort die Spur vor etwas, was wir für die besag­ten vier Kis­ten Beu­te hiel­ten. Die­se füh­re uns, neben einer gekapp­ten Brü­cke, wel­che uns nicht lan­ge auf­hielt, an den ande­ren Strand der Insel, wo wir die Gau­ner stell­ten, bevor sie sich davon machen konn­ten. Der Kapi­tän besieg­te den Geg­ner im Duell und wir waren um einen ordent­li­chen Anteil der Beu­te rei­cher. Nach einem kur­zen Stopp um die Beu­te los­zu­wer­den bei dem wir uns mit Heil­mit­teln aus­rüs­te­ten und auch glück­li­cher­wei­se dar­an dach­ten unse­re ver­spro­che­ne Beloh­nung im Rilos-Tem­pel abzu­ho­len, ging es dann end­lich auf zur Per­le der Süd­see, und damit in unbe­kann­te Gewässer…

Der Dra­go-Kapi­tän der Per­le war weni­ger glück­lich über uns als Pas­sa­gie­re, als wir erwar­tet hät­ten, aber wahr­schein­lich lag das beson­ders dar­an, dass wir nun dank unse­res Han­dels nicht als zah­len­de Gäs­te mit­fuh­ren. Nach ein paar Tagen bemerk­ten wir, dass der Dra­go, wie es bei den Dra­gos üblich ist, Skla­ven an Bord hat­te. Mir und Kiiri­on war nach einem kur­zen Gespräch mit den Gefähr­ten klar, dass die­se mit ihren hek­ti­schen Natu­ren die Situa­ti­on nicht ange­mes­ser beur­tei­len konn­ten, wes­we­gen wir Elben erst ein­mal unter uns plan­ten. Eini­ge Besu­che unter Deck zeig­ten mir den Gesund­heits­zu­stand und die Anzahl der Skla­ven, und nach eini­ger Augen­wi­sche­rei auch, dass ein paar Elben-Skla­ven vor mei­nen Besu­chen in der Brig ver­steckt wurden.

Mit jeder Stun­de ent­fern­ten wir uns wei­ter von der uns gewohn­ten Gegend, was wir auch an selt­sa­men Rie­sen­fi­schen und noch unge­wöhn­li­che­ren Mee­res­ge­tier wie einem Seedra­chen bemerk­ten. Die­se schie­nen sich aber glück­li­cher­wei­se damit zu begnü­gen in unse­rem Heck­was­ser von unse­ren Abfäl­len zu leben. Ich war mir ziem­lich sicher, dass Or-Koris mir sagen woll­te, das dies nun­mal der Gang des Lebens sein, und es immer einene grö­ße­ren Fisch gäbe, aber wäh­rend ich die Wun­den der Gefan­ge­nen ver­sorg­te und ihnen Mut zusprach war mir den­noch ob ihres Schick­sals unwohl.

Wir alle ver­such­ten Infor­ma­tio­nen zu sam­meln, wie lan­ge sie Skla­ven an Bord blei­ben wür­den, und was noch so auf uns zukom­men wür­de. Uns wur­de klar, dass wir die Skla­ven, wenn wir denn etwas unter­neh­men woll­ten, inner­halb der nächs­ten 2–3 Wochen ange­hen müss­ten, da sie danach an einem Hafen auf dem Weg ver­kauft wer­den soll­ten. Sie aus dem Schiff zu schmug­geln oder frei­zu­las­sen erschien, auch auf­grund der gefähr­li­chen Unge­heu­er im Was­ser, kei­ne erfolg­ver­spre­che­ne Opti­on, aber zum Glück stell­ten wir fest, dass ein Groß­teil der Gefan­ge­nen See­leu­te waren, die uns sicher mit dem Schiff hel­fen kön­nen wür­den, wenn wir es dar­auf anle­gen wür­den. Kiiri­on und ich offen­bar­ten den ande­ren unse­ren Plan kurz nach­dem wir die Mee­res­en­ge zum Gif­ti­gen Meer durch­quert hatten.

Wir wür­den die Dra­go-Mann­schaft mit Hil­fe von Kräu­tern unter Dro­gen set­zen oder sogar betäu­ben und dann mit dem Schlüs­sel vom Quar­tiers­meis­ter die Gefan­ge­nen befrei­en. Dann könn­ten wir uns der Dra­gos ent­le­di­gen, und mit den befrei­ten Skla­ven die wei­ter­rei­se antreten.

Lei­der sahen unse­re Gefähr­ten, jeder für sich, die Sache unter­schied­lich, und jetzt dis­ku­tie­ren wir immer noch was die bes­te Her­an­ge­hens­wei­se ist. Ich den­ke, dass wir die Skla­ven nicht vom Schiff bekom­men, ohne es uns mit den Dra­gos zu ver­scher­zen, und des­we­gen die­se aus­schal­ten müs­sen. Wie­gand möch­te, ob des Ver­trau­ens in die See-Kennt­nis der Dra­gos, lie­ber mit die­sen wei­ter­se­geln. Ich den­ke ja das der Navi­ga­tor-Skla­ve uns genau­so gut die Rich­tung wei­sen wür­de, und fin­de es sowie­so selt­sam, wo Wie­gand doch immer sagt, dass wir gar kei­ne Auf­ga­be auf Bat­a­ar haben, war­um er jetzt gegen die poten­ti­el­le Über­nah­me des Schif­fe ist. Wir wer­den am bes­ten dar­über schla­fen und dann weitersehen…

Comments

  1. Joerg_D on 03.30.2010

    Na das liest sich doch prima!

    Ich bin die gan­ze Zeit am über­le­gen, wie ich die gan­ze Koh­le für die Schif­fe und Schät­ze jetzt in Bares umwan­de­le, aber dazu ken­ne ich die Welt zu schlecht.

  2. JollyOrc on 03.30.2010

    Für die Schät­ze gibt es diver­se Kunst­lieb­ha­ber, die Dir Dein Auf­trag­ge­ber ver­mit­teln kann — und für die Schif­fe einen Han­dels­platz in der Haupt­stadt. Alter­na­tiv kann man sich natür­lich auch ver­su­chen eine Flot­te aufzubauen… :)

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