Szene V: Die Verlorenen Hallen von Kiraz
Ein Luftzug weht durch die alten Hallen, undwirbelt Staub und Erinnerungen auf. Fackelschein, Stimmen, Leben — alles nurein verblasstes, ja ein vergessenes Bild aus lange vergangenen Tagen.
Kalt und still, wie ein gigantischesMausoleum, liegen die Hallen von Kiraz da. Das Kronjuwel zwergischer Baukunstist vergangen. Dunkle Hallen und Gewölbe, deren kunstfertige Ausstattung keinAuge mehr sehen soll. Abgestandene, tote Luft und ein nicht zu vertreibenderGeruch von Moder. Die Erzschmelzen liegen Still und haben ihren Zweck schonvergessen. Die Hallen der Händler und die Werkstätten der Meister haben seitEwigkeiten nicht mehr das Raunen von Stimmen vernommen. Betten zeigen manchmalnoch eine letzte Spur davon, wie ihr Besitzer starb. Das Herz der Stadt istschon lange verstummt, seit Brüder und Cousins ihr eigenes Blut vergossen. Derverderbende Hauch von etwas unbestimmbaren liegt in der Luft, macht aus denKammern Grüfte und erstickt jeglichen Lebenswillen. Nichts Lebendes soll sichhier aufhalten — selbst Insekten warnen ihre Instinkte davor.
Das Leben hat Kiraz verlassen und nur der Todherrscht jetzt in den Gängen und Katakomben. Verdammte Seelen ziehen einsamihre Runden, halten Wache und warten auf das Ende der Ewigkeit.
Ein Luftzug weht durch die alten Hallen ‑Irgendetwas scheint zu atmen…
Ein leises Kratzen verhallt ungehört…
Sinne, deren fleischliche Teile schon längstverfallen sind, erwachen, beginnen zu lauern — und gieren nach einem Luftzug…
Es galt nun die Expedition in die alte Stadt der Zwerge vorzubereiten.Schliesslich hatte kein Zwerg diese Stätte in den letzten zweihundert Jahrenbetreten, und niemand hat auch nur eine Ahnung, wie es dort inzwischen aussah.
Vier Wege standen zur Verfügung, jeder mit seinen ganz eigenen Vorzügen undRisiken:
·Der Haupteingang in den Bergen. Die alte Stadt verfügte über einTor ins Freie. Dieses befindet sich wohl immer noch einige Tagesreisen überLand entfernt. Der Vorteil bei diesem Eingang ist, dass man recht schnelldirekt im Zentrum der alten Metropole sei. Allerdings weiss niemand, wie dasUmland dort aussieht, und es war schon immer gefährlich die Minen zuverlassen…
·Die verlorene Mine. Vor Jahren verloren die Zwerge eine Mine aneinen Stamm Goblins. Die entsprechenden Tunnel wurden versiegelt, und es hatkeiner mehr an sie gedacht. Durch diese Mine müsste ein guter Gang direkt indie alte Stadt führen. Natürlich sind da wohl immer noch die Goblins, und werweiss, was die dort all die Zeit lang angestellt haben…
·Durch den Berg. Alten Aufzeichnungen zufolge müsste es möglichsein, durch alte Bergwerke, natürliche Höhlen und vergessene Gänge einen Weg zufinden. Niemand weiss allerdings, was dort auf einen wartet…
·Durch die grosse Halle. Hier wurde die grosse Schlacht gegen denDrachen geschlagen. Niemand der noch bei Verstand ist, würde hier durchgehenwollen!
Wigand überzeugte seine Freunde recht schnell, dass Zwerge einfach nur Angstvor der Oberwelt hätten, und deswegen den Weg durchs Freie viel gefährlicherdarstellen würden als er tatsächlich sei. Also wurde dieser Weg gewählt.Entsprechender Proviant, Ausrüstung und ausreichend Licht war schnellzusammengesucht, und schon ging die Reise los.
Zuerst konnte die Gruppe einige Tage mit einem seltsamen mechanischenGefährt auf Schienen reisen. Das war recht komfortabel: Man musste nichtlaufen, konnte ein Schwätzchen halten, und das Gepäck musste auch keinertragen.
Aber lange sollte das nicht anhalten, ging diese seltsame Bahn doch nichtbis nach draussen. So wurden also schweren Herzens die noch viel schwererenRucksäcke geschultert.
In der freien Natur kam man aber dann doch überraschend schnell voran, undbis auf eine kurze Begegnung mit einem Flusstroll (mit dem sich dann aberkeiner anlegen wollte) war die Reise auch sehr friedlich, und nur wenige Tagespäter standen die Helden vor einem gähnenden Abgrund, auf dessen anderer Seitedas fest verschlossene Haupttor zur vergessenen Stadt lag.
Nun, man hatte ja nicht umsonst Seile, Greifhaken und ähnliches dabei.Heldenhaft hangelte Wigand sich als erster über den Abgrund, um dann seinenFreunden zur Hilfe zu stehen.
Entschlossen drückte man nun die beiden magischen Schlüssel in das Tor,bangend dass die nachträglich angefertigte Kopie auch halten würde. Mit dumpfemGrollen schwang das Tor auf, und entliess 200 Jahre alte Luft ins Freie.
Drakkhar verkündete, dass er in diesen Gestank nicht eintreten würde, unddass es schlauer wäre, erst einmal ein wenig frischere Luft in die Stadt zulassen.
So wurde also erst einmal ein Nachtlager aufgeschlagen, um am nächstenMorgen die Stadt zu betreten.
Was sich als schwieriger herausstellte als gedacht: Immerhin gab es nach demTor noch eine Zugbrücke, die selbstverständlich nach oben gezogen war. Abermalsmusste Wigand sich als Kletterkünstler beweisen, um an den Steuermechanismus zukommen.
Endlich in der eigentlichen Feste angekommen stellen die Helden fest, dasses keine offensichtliche Verbindung zwischen dem Eingang, und derEingangskontrolle gab. Noch während Wigand überlegte, wie er am einfachstenwieder zu seinen Freunden stossen konnte, sah er in der Ferne undeutlichleuchtende Gestalten auf ihn zumarschieren…
Unheimliche Untote
Die Gruppe hatte sich getrennt, Wigand war alleine auf den Wehrgängen derStadt unterwegs, während die Anderen in der Nähe des Tores warteten.
Wigand versucht einen Weg zurück zu den Anderen zu finden als sich Ihmplötzlich ein schwaches Glimmen nähert. Eine Gruppe Untoter ist ebenfalls aufden Wehrgängen unterwegs. Er flieht zurück zur Brücke und lässt seine Lampe amSeil herunter bevor er selbst an der Kette der Zugbrücke herunterklettert.
Gemeinsam macht sich die Gruppe auf dem Weg eine große Treppeherunterzugehen. Am Ende finden sie eine große Halle mit einigen Wasserbeckenin der ein Relief die Entstehungsgeschichte der Stadt darstellt.
Als eine Gruppe Untoter auftaucht schlägt Hurog vor sich zur Stahltürrechter Hand zu bewegen, um sie zwischen sich und die Untoten zu bringen. Alssich herausstellt, dass die Tür nicht zu öffnen ist, überzeugt er die anderen,dass diese Position für eine Begegnung mit den Untoten so gut wie jeder andereist, wenn nicht sogar besser. Es stellt sich heraus, dass es die wohl dümmsteIdee ist…
Nur das beherzte Eingreifen von Turan Schildnase und die Gnade von Magmoshaben wir es zu verdanken, dass wir überhaupt noch am Leben sind. Turan hatsein gesamtes Weihwasser verbraucht, um uns vor den Geistern zu schützen.
Wir haben uns dann erst einmal wieder zum Tor zurückgezogen, um dortgemeinsam um die Gnade Götter für unsere Aufgabe zu bitten. Hurog war durchseine fatalen Entscheidungen so sehr eingeschüchtert, dass er die folgendenEreignisse nur wie durch einen Nebelschleier wahrgenommen hat.
Wieder die Treppe runter und vorsichtig nach den Geistern gespäht und vonnun an versucht immer einen großen Bogen um sie zu machen, was auch ganz gut funktionierthat.
Am Ende der Treppe einen Toten gefunden, der ein Amulett aus einerDrachenschuppe trägt. Kaum das Wigand es sich genauer ansehen wollte, erschienaus der Leiche ein Geist. Also wieder die Treppe hoch…
… und wieder runter …
Vor dem Relief steht ein Golem. Wir lassen ihn in Ruhe.
In einer Ecke der Halle finden wir eine Zwergenstatur. Nach genauemUntersuchen stellt Drakkhar fest, dass es sich um einen versteinerten Zwerghandelt. Die Versteinerung ging offensichtlich von dem Umhang aus den er sichgerade umgelegt hatte. Dieser grausige Fund ermahnt die Gruppe am besten garnichts mehr hier anzufassen oder gar mitnehmen zu wollen, da niemand genauweiß, was hier alles mit einem Fluch belegt ist…
Hinter dem Versteinerten befindet sich ein Raum in dem unter einem Tuch einnoch unfertiger Golem steht. Dieser hat die Gestallt eines Drachen inMenschenform gepresst. Doch seine Brust ist noch offen und irgendwas scheintzur Fertigstellung dieses Golems noch zu fehlen…
In einem anderen Raum finden wir noch einen Toten Zwerg mit Drachenschuppe.Diese Zwerge scheinen wohl Anhänger des Drachen gewesen zu sein. Was mag sichin den letzten Stunden dieser Festung wohl zugetragen haben. Wurde die Positionder Stadt von diesen Zwergen dem Drachen verraten? Haben sie versucht ihremDrachenherrscher das Tor zu dieser Feste zu öffnen?
In einem Raum neben der Stahltür findet sich ein eigenartiges Gebilde ausMetall doch Drakkhar sagt, dass es nichts magisch ist. Wigand, Tassilo undTuran kommen jedoch nach einigen Studien darauf, dass es sich um einenDampfmaschine handelt. „Dampfmaschine was ist denn das? Noch nie davongehört.“ denkt sich Hurog. Es fehlt jedoch Wasser und ein großes Feuer,dann kann man damit auch die Stahltür bei der wir fast gestorben wären wiederbewegen…
In einem weiteren Raum finden wir einen halben Golem, der an der Hüftezerbrochen ist und doch noch aktiv ist und nach Drakkhar schlägt und verfehlt.Den Göttern sei Dank. Nicht auszudenken, wenn z.B. die Kugel zerbrochen wäre…
Die Räume sind geräumt worden, die Zwerge scheinen alles mitgenommen zuhaben, dass für sie und Ihr Leben außerhalb Ihrer Stadt wichtig sein konnten.Die Golem wären wohl nur sehr aufwendig davon zu überzeugen gewesen mitzugehen,so haben sie sie wohl zurückgelassen und noch ein paar andere Sachen, die sienicht schnell genug mitnehmen konnten oder für sie keinen Wert mehr besaßenoder verflucht wurden um als Falle zu dienen, für alle die das Vermächtnis derZwerge schänden wollen.
In der Großen Halle finden wir noch ein Loch im Boden mit einer Vorrichtungum etwas hochzuziehen, einige versiegelte Gänge und drei Türen die nur miteinem der Magischen Zwergenschlüssel geöffnet werden können. Zwei sindDoppeltüren, die Dritte sehr klein. Wir beginnen mit dieser. Dahinter ist einkleiner leerer Raum. Das macht Wigand so misstrauisch, dass er anfängt nacheiner Geheimtür zu suchen und findet einen kleine Wendeltreppe, die nach obenund nach unter führt.
Wir folgen der Treppe nach oben. Nach ca. 50 Fuß finden wir eine Steinplattemit einem Hebel und folgen der Treppe noch weiter nach oben, ohne den Hebel zuberühren. Nach weiteren 20 Fuß finden wir einen kleinen leeren Raum und wiedersucht Wigand nach einer Geheimtür.
Und noch eine Geheimtür und plötzlich stehen wir im Schlafgemach den desKönigs, der als verschwunden galt, nachdem die Zwerge diese Stadt einstverlassen mussten und nun ist sein Leichnam vor uns. Er ruht in all seinerPracht auf seinem Bette. Drakkhar ergründet den Willen Magmos und teilt unsmit, dass wir diese Stätte nicht entweihen sollen und der Leichnam hierverbleiben, doch er gestattet uns einen Schlüssen aus dem Besitz des Königs zunehmen, wenn wir Ihn auch wieder zurückbringen.
Ergriffen setzen wir unsere Reise durch die Stadt fort. Im den nächstenRäumen sehen wir einen Elbenharfe, einen Beratungsraum in dem immer noch derGeist eines Beraters oder Magiers umgeht und einen weiteren Schlüssel, denHurog mit einer Schnur und einem Haken angelt.
Eine große Festhalle mit einer Balustrade um ein Loch im Boden, das sichgenau über dem Eingangstor mit der Zugbrücke befindet.
Ein Metallgolem steht an einer Tür wache, sodass nur Wigand die Küche, dasVorratslager und die Gänge dahinter betritt. Er sieht weitere Geister, doch espassiert nichts Schlimmes weiter. Noch nicht…
In der Küche
Nachdem Wigand vorsichtig die Küche untersucht hat, lotst er den Rest derGruppe zu sich. Dieser scheinbar sichere Hafen wird nun zunächst einmalerkundet.
Schnell findet Thassilo einen zugemauerten Gang: Neugierig fängt er an dieersten Steine zu lösen. Noch bevor er einen wirklichen Durchgang schaffen kann,wird sein Tun jäh unterbrochen: Mit einem lauten Knall zerbirst eines deruralten Weinfässer!
Zum Vorschein kommt das Skelett eines sehr wütenden Zwergenkriegers, deroffenbar vor langer Zeit in eben diesem Fass ertränkt wurde. Steifen Schrittes,und mit knirschenden Zähnen wankt die untote Kreatur auf die Helden zu. Nur dembeherzten Eingreifen Hurogs ist schlimmeres zu verhindern: Mit wenigengezielten Streichen, unterstützt von Drakkhars Magie, macht er der Kreatur demGaraus.
Der schmale Gang den Thassilo bei seinen Arbeiten schlussendlich freilegtentpuppt sich als Sackgasse. Zwar gibt es von hier einen Schacht der in dieTiefe führt, aber dieser ist viel zu schmal als das er genutzt werden könnte.
Noch ist die Werkstatt mit den Artefakten nach denen die Helden suchen nichtgefunden, und so machen sie sich weiter auf die Suche.
Am anderen Ende der Küche geht ein Gang ab, der regelmässig von einer GruppeZwergengeister patroulliert wird. Schon bei seinem ersten Erkundungsgang hatWigand herausgefunden, dass man fast 20 Minuten Zeit hat, ehe die Patroulliewieder zurückkehrt. Zeit genug um eine Tür am anderen Ende zu untersuchen.
Das Schloss ist selbst für Thassilo eine Herausforderung, doch mit gutemZureden, einer Portion Schinken und ein wenig Geduld schafft er esschliesslich: Die Tür schwing auf und gibt den Blick auf ein ehemals prächtigeingerichtetes Zimmer frei. Dort stehen drei geschmückte Himmelsbetten, und aufeinem von ihnen sitzt eine Zwergenmaid.
Allem Anschein nach sehr lebendig schaut sie die Helden mit großen Augen an.Sie fleht die Gruppe an ihr nichts anzutun, sie hätte nichts getan. Plötzlichwird die Maid von unsichtbaren Kräften in die Höhe gehoben und auf das Bettgeschleudert!
Waffen die keiner sehen oder hören kann schlagen auf das bedauernswerteZwergenmädchen ein. So stirbt das arme Ding ein weiteres Mal den Tod den es vorhunderten von Jahren erdulden musste, und verwandelt sich von einer hübschenjungen Zwergin in einen grausigen Geist mit verzerrter Fratze.Geistesgegenwärtig scheucht Wigand seine Gefährten aus dem Zimmer undverriegelt gerade noch rechtzeitig die Tür, just bevor der Geist eine schwereKleidertruhe nach ihnen schleudert.
Fast zu Tode erschreckt flüchtet die Gruppe zurück in die scheinbar sichereKüche. Es braucht eine Weile, aber schliesslich brechen sie wieder auf, um dieverlassenen Gänge rund um die Königsgemächer weiter zu erkunden.
Sie brauchen dem Gang von der Küche aus nur ein wenig weiter zu folgen, umin einen grossen ovalen Saal zu gelangen: Ohne jeden Zweifel ist dies derThronsaal. Auf einer Empore steht dann auch der Thron des Zwergenkönigs,gefertigt aus rohen Quarzkristallen, ohne jeglichen Mörtel zusammengefugt.Dieses Zeugnis zwergischer Handwerkskunst verblasst jedoch im Vergleich zu derschaurigen Mumie eines Zwergenkriegers die immer noch auf dem Thron sitzt.Zusammengesunken hält sie noch immer ihre Waffen fest, als ob sie sich nur kurzausruht. Links und rechts von dem Thron liegen bläuliche Glasscherben.Vielleicht waren es mal Vasen, vielleicht zwei kleinere Thronsessel?
Die Waffen des mumifizierten Zwergenkriegers glänzen verlockend imFackellicht, und Wigand kann kaum widerstehen. Die Warnrufe seiner Gefährtenhört er kaum, als er, sich langsam und vorsichtig, aber dennoch überausleichtsinnig dem Thron nähert. Irgendein Wappen ist auf das Schild gemalt, abereine dicke Staubschicht verdeckt es.
Es kommt wie es kommen musste: Noch während Wigand die Backen aufplustert umden Staub davonzupusten schlägt der tote Zwerg seine Augen auf. Die Mumieerwacht zu schaurigem Leben. Noch ehe Wigand richtig reagieren kann, hat derKrieger auf dem Thron seine gefallenen Gefährten mit einem Ruf erweckt! Ringsum die Helden erheben sich Skelette und wanken auf sie zu.
Der nun folgende Kampf macht allen noch einmal allzu deutlich wie gefährlichdiese Hallen sind: Thassilo und Hurog werden verwundet, Drakkhar und Thuranfliehen Hals über Kopf. Wigand steht zeitweise vor einem halben DutzendUntoter, nur seinem schon unverschämtem Glück ist es zu verdanken dass er nurmit einem Kratzer aus der Sache hervorgeht.
„Flieht! Wir können sie nicht aufhalten“ brüllt Hurog, und keinerwiderspricht ihm. Thassilo hat es mit am eiligsten, und rennt Hals über Kopfdavon. Zu Spät merkt er, dass sein Fluchtweg direkt am silbernen Wachgolem desKönigs vorbeiführt. Erst das Knirschen von Metall auf Metall lässt ihn ahnen,dass etwas schief läuft.
Thuran, Thassilo und der Rest sehen sich nun eingekreist: Vor ihnen einschrecklicher Golem, hinter ihnen die nicht minder schrecklichen Untoten. Allenist klar: Diese Gegner sind nicht zu besiegen!
Doch Hurog und Wigand haben fast zeitgleich dieselbe Idee: Der Feind meinesFeindes ist mein Freund…
Während Hurog den hinteren Zugang der Küche sichert, und die Untoten immerwieder zurück auf den Gang wirft, rennt Wigand übermütig dem Golem entgegen!
Es gelingt ihm tatsächlich ohne getroffen zu werden an dem Golem und denUntoten vorbeizurennen, und beide Gefahren aufeinander zu hetzen. Hurog grinstbefriedigt, als er das Zerbersten von Knochen unter metallenen Fäusten hört.
Allerdings verspürt keiner der Helden das Bedürfnis diesen Kampf aus derNähe anzusehen, und so flüchten alle zurück in die Kammern des toten Zwergenkönigs.Diese waren wenigstens verschliessbar, und so findet sich eine nervöse, aberdennoch erholsame Nachtruhe. Thuran Schildnase findet nun auch endlich dieMusse sich um die Wunden seiner Gefährten zu kümmern.
Halbling im Halbdunkel
Dieser Ort ist unheimlich…So unheimlich,dass ich bei jedem Geräusch vermeine, Drekons Heulen und Wehklagen zuvernehmen…Als ob er sich langsam durch die Minen zu uns vor arbeitet — Alswollte er sagen, „Quält Euch nicht länger, bald werdet Ihr erlöst!“
„Nein, Drekon,ich bin kein Feigling!“ — Habe ich das eben laut gesagt?
Ein Schauer durchfährt mich. Ich lasse mirnichts anmerken.
Neben mir steht Drakkhar. Ich habe in letzterZeit häufig in sein Gesicht geblickt. Auch er kann seine Furcht nichtverbergen. Hurog macht Wigand Vorwürfe. Unser zwergischer Berater ist auch mitsenem Wissen am Ende und unsere Vorräte dezimieren sich zusehend während diesesunterirdische Labyrinth immer größer wird. Die Nerven aller liegen blank und esist wohl nur eine Frage der Zeit, bis einer den Mut oder die Sinne verlierenwird…
Thassilos Blicke streiften nocheinmal die gezeichneten Gesichter seinerFreunde, bevor sich seine Aufmerksamkeit wieder auf die unheimlichenMinenstollen konzentrierte. Da lag also eine Schienentrasse, mehrer hundertMeter — an ihrem Ende eine Lore — bevor sie in der Dunkelheit verschwand. Siemochten alle bereits über das gewohnte Maß hinaus erschöpft und belastet sein,in den entscheidenen momenten konnten sie sich allerdings gegenseitig auf IhreFähigkeiten verlassen. So war es Thassilo nicht entgangen, dass sich in demniedrigem Gang neben verschiedenen Versiegelungen, die zum Teil aufgebrochenwaren auch noch eine der magischen Türen, für die man nur mit dem Schlüsselöffnen konnte, befand.
Drakhars magischer Blick durchdrang erneut die steinerne Versiegelung undoffenbarte offenbar eine weitere Grabkammer, in der sich eine Vielzahl Statuenbefand.
„Niemand wirdsich daran zu schaffen machen!“
Drakkhars Worte waren harrsch und vermittelten — unterstützt durch dasenergische Nicken des Zwerges — Unmissverständlichkeit.
So überraschte es die Gefährten auch nicht, dass sie in einem aufgebrochenenRaum eine weitere Grabkammer fanden. Für den Moment eines Herzschlages sorgtedie versteinerte Gestalt eines Hobgoblins für Besorgnis. Offenbar wurde derGrabräuber Opfer einer Falle am Sarkophag, an dem er sich zu schaffen machte
„Hier ruhtDolgan der Meisterschmied, Erfinder der Dampfmaschine und Meister derVerteidigung“ Die Worte Thurans brannten sich mit allerDeutlichkeit in Thassilos Hirn.
„Dann müssenwir wohl doch zurück zur Dampfmaschine…Es spricht wohl einiges dafür, dasswir dort weiter suchen müssen!“
…vor allem die Tatsache, dass sich die Mumiemit ihren knöchernen Schergen bereits in der Nähe formiert hatte…
Thassilo gelang es, diesen Gedanken für den Bruchteil einer Sekunde zuignorieren, bevor ihn die Erkenntnis heimsuchte, dass er es wohl sein würde,der genaueres ausspähen werden müsse.
„Dann lasstuns zuvor noch einen Blick hinter die magische Tür werfen!“
Hinter dem Portal offenbarte sich ein schmuckloser mattgrauer Gang.
Treppen führten in einen großen, ebenso schmucklosen Raum.
Das Blut pochte in Thassilos Schläfen.
Der graue Stein leuchtete in einem sanften Rot, als Drakkhar die erstenSchritte hinein wagte. Zögernd folgten Thassilo und Wigand, während Thuran undHurog am Eingang warteten. Im Raum befanden sich die Statuen einer Zwergenfrauund eines Zwergenjungen, offenbar die Königin und der Prinz. Zitternd hobThassilo den Vorhang mit seinem Dolch am Saum, um einen vorsichtigen Blick indie dahinterliegende riesige Halle zu erhaschen.
Gefertigt aus demselben schmucklosen grauen Stein und getragen von 12Säulen, offenbarte sich den Gefährten eine riesige Halle. An verschiedenenStellen verdeckten graue Vorhänge die Sicht auf die dahinter liegende Nischen.
Nachdenklich blieb Drakkhar vor dem gut 10 Fuß hohen, glatten nachtschwarzenmagischen Stein stehen, der sich hinter einem der Vorhänge verbirgt. „Diese Magie erinnert mich in ihrerArt und Intensität an die Magie eines Reisephänomens“,sagte Drakkhar. Ehrfürchtig erstarrten Wigand und Thassilo vor diesem Koloss,während Drakkhar sich bereits an einer der Geheimtüren zu schaffen machte, diesich nur ihm offenbarten.
In den Räumen dahinter befanden sich ‑jeweils am linken und rechten Ende derHalle- zwei Räume, in denen Steinquader von gut 3 Fuß Kantenlänge, die in eingespenstisches rosanes Leuchten gehüllt waren, standen. Das Leuchten wurdestärker, sobald man sich den Quadern näherte. Während Drakkhar noch dieMagischen Ströme der Steine studierte, versuchten Wigand und Thassilo bereitserneut Ugaris herauszufordern. Würde sich wohl eine Münze wohl verdoppeln oderverwandeln, wenn man sie auf den Quarder wirft??
Mit einem lauten Schrei sprang Thassilo zurück als Wigand die unveränderteMünze von dem Quader zurückholte und dabei schmerz verzerrt zu Boden ging.„Wigand!! Was ist passiert??!“ Thassilo war besorgt durch den nunmehrverwirrten und verängstigten Zustand seines Bruders, der weiter anhaltensollte. Drakkhars Analyse der 4 Steine blieb den Gefährten rätselhaft. Es warnicht ganz klar, welche Magischen Kräfte in ihnen wohnten. So schien Drakkharallerdings zuversichtlich und willensstärker den je, als er die Kammern verließ…Es schien wohl ausgerechnet der Stein kaputt zu sein, den Wigand berührte.Ugaris treibt schon merkwürdige Spielchen…
„Dies ist der mit Abstand unheimlichste, unwirklichste und beängstigenste Ort, den ich jegesehen hab“. „Nicht nur Du, Halbling.“ Thassilo erschrak, als Drakkhar plötzlich neben ihm erschien. „Laßt uns schnellweiter, die Zeit drängt.“
Thassilo sollte recht behalten. Natürlich hatte die Mumie Skelettwachenaufgestellt und den Weg zur Dampfmaschine erschwert. Geschickt gelang es jedochmit Fernwaffen die Wache auszuschalten, um zur Maschine zu gelangen, um dieseanzuheizen. Hurog hatte zuvor mit einer rostigen Zange das fehlende Rad öffnenkönnen, so dass die Maschine nun funktionierte…
Wahrscheinlich ist bereits eine Stunde um. Dasdauert eine Ewigkeit, bis der Kessel heiß genug ist. Ich habe schrecklicheAngst, dass uns die Mumie auflauern wird … Ahh! Was war das?? Hab ich danicht eben etwas gehört??
„Rückzug!Zurück in die Mine!!“
Das geschäftige Unterfangen der Gefährten wurde jäh unterbrochen durch diehinterlistigen Verteidigungspläne der Mumie. Fluchtartig zogen sich die fünfzurück in die Mine, um über die Wendeltreppe die sicheren Räume und Gänge zuerreichen, von denen aus sie einen neunen Plan fassten.
Es galt die Skelette möglichst einzeln zu besiegen, so dass nur noch dieMumie als einziger Gegner verblieb.
„Was meinst DuHorog, schaffen wir die Mumie alleine?“ Der Ork nickteWigand zuversichtlich zu. „Dannlasst uns die Skelette besiegen und ihre Knochen beseitigen!“
Der Kampf war hart aber von Erfolg gekrönt. Bereits 6 Skelette hatte manausschalten und ihre Knochen vor den unheiligen wiederbelebenden Kräften derMumie verbergen können, bevor sich die Mumie und die restlichen Skelettescheinbar zurück zogen. Beinahe genüsslich trat Wigand einen derübriggebliebenen Schädel breit.
„Verdammt!„Alle Blicke der erschöpften Kämpfenden richteten sich auf Hurog. „Ich weiss, was die Mumie vor hat!Wir müssen verhindern, dass sie in den Minenbereich gelangt!“
Mit aschfahlem Blick schauten sich die beiden Halblingbrüder an: „…die Grabkammern!“.…
Zwischenspiel: Wigands Drachentraum
Die Landschaft von Catara liegt unter Wigand, fast wie ein Teppich. Allesbesitzt eine ungewohnte Klarheit, eine Schärfe als ob er zum ersten mal richtigsehen kann. Er spürt eine Liebe und Verbundenheit die fast unerwartet ist. Ihmwird klar, das die Halblinge ihn zwar aufgezogen haben, aber das hier ist seinZuhause, seine wahre Heimat.
Doch die Heimat wandelt sich. Hier und da sammeln sich Menschen — kleine Ameisenheere,die sich zusammenrotten. Das Land scheint sich zu wandeln, und nicht zumbesten.
In Wigands Ohren tönt ein dumpfes Wummern und er spürt etwas erwachen, einenTeil von ihm, der bisher geschlafen hat, die große Lücke in seinem Leben.
„Sohn?“ — eine männliche Stimme scheint von weit her zu kommen — „Sohn,komm an meine Seite!“
Wigand blickt sich um, auf der Suche nach der Stimme. Vor ihm liegt einverwunschener, wirrer und überwucherter Wald, in dem kein Pfad zu erkennen ist.Sollte ein Weg in den Wald führen, muss er ihn freikämpfen. Er spürt daßniemand den Wald so verlässt, wie er ihn betreten hat. Wer diesen Waldübersteht wird gezeichnet, aber stärker aus ihm hervorkommen. Wigand wirfteinen Blick hinter sich, auf den bekannten Pfad. Noch er sich abwenden, undalles bleibt wie es ist.
„Sohn?!“ klingt es aus dem Wald.
Vielleicht bleibt manches besser verborgen, andererseits juckt ihn die angeboreneNeugier… Und schließlich hat Wigand mit seinem Vater noch ein Hühnchen zu rupfen,der Mistkerl hat seine Schwester in den fast sicheren Tod geschickt! Wigandmacht sich auf in den Wald, beginnt sich mit seinem Schwert einen Weg durch dasUnterholz zu bahnen, und der Weg ist schwer…
Dennoch hat er das Gefühl mit jedem Schritt stärker zu werden – jede Mengeneue Möglichkeiten tun sich ihm auf. er ahnt, das er bisher nur Bruchstückeseines Potentials genutzt hat, ja das die Grenzen seines Körpers und seinerFähigkeiten wesentich weiter sind, als er je geahnt hätte.
Schon bald kann Wigand die Stimme deutlicher vernehmen. Aufgeputscht versuchter zu antworten, weiß aber nicht wie.
„Sohn, du wirst inzwischen gemerkt haben, das dein Potential größer ist,das du ungenutzte Fähigkeiten hast. Komm zu mir, schließe dich mir an, gib dichdeinem Erbe hin, und du kannst weit hinauswachsen über das, was dich jetztbeengt. Die Mühen der Zukunft werden dir leichter fallen, wenn du akzeptierstwas du wirklich bist, was dich von den Ameisen unterscheidet…“
Auf dem langen und schweißtreibenden Weg durch den Wald hat Wigand viel übersich gelernt. Es scheint ihm, als wären die Möglichkeiten ins Unendlichegewachsen. Er ist nicht mehr Wigand von den Halblingen, er ist sich nicht malsicher ob er überhaupt noch ein einfacher Mensch ist. Der Wald lichtet sich,und plötzlich steht er an einer Ebene. Vor ihm brennt ein großes Feuer, dochdie Wärme stört kaum. Aus dem Feuer vernimmt er die Stimme seines Vaters, derihn zu sich ruft.
Instinktiv spürt er, daß er nunmehr sein Potential entdeckt hat und es ihmnicht mehr genommen werden kann. Und in diesem Moment kann er selbst über seinSchicksal entscheiden. Wenn er ins Feuer tritt wird er sein Erbe vollendsakzeptieren. Wahrscheinlich wird er dort vieles lernen, aber er weiß auch, daßnichts ohne Preis ist, und auch wenn ihm das Feuer nicht schlecht erscheint,weiß er doch nicht was es aus ihm machen wird.
Doch seit Wigand weiß, daß er Geschwister hat, seit er eine Ahnung hat, dassseine Familie etwas „besonderes“ an sich hat, brennt er darauf mehrzu erfahren. Nur seine Loyalität zu Thassilo und dem Königreich hat verhindert,dass er sich damals den Cibolanern anschloss, um dadurch mehr zu erfahren. Aberhier Wigand hat das Gefühl, daß wer immer sich hinter diesem Feuer verbirgt esgut mit Catara meint. Er wird seinen Freunden nicht schaden wenn er hierErkenntnis sucht. Und zu zahlende Preise haben ihn eh noch nie interessiert.Hurog hat ja recht, wenn er Wigand leichtfertig nennt.
Auf Ugaris und sein Glück vertrauend tritt Wigand in die Flammen. GleissendesFeuer sengt ihm das Fleisch von den Knochen, und für einen Moment möchte eraufschreien.
Stille — kühle Stille.
Ein Eindruck: Unter Wigand liegt Catara wie ein Teppich. Mit wenigen Flügelschlägenkann er von den Barbarenlanden im Süden bis zu den verfluchten Landen derRaben-Hexer im Norden eilen. Sein Land. Das Geburtsrecht seiner Familie, seitZeiten bevor der erste Elb den ersten Bogen spannte. Doch heute treiben sichüberall Menschen, Elben, Zwerge und andere herum. Keiner von ihnen erweist nochden wahren Herren Respekt — den DRACHEN!
Ein anderes Bild: Wigand steht in einer Höhle und vor ihm sitzt ein Dracheim Dunkel. Seine flammenden Augen mustern ihn neugierig und eindringlich…
Und wieder: Catara liegt unter ihm. Wenn er sich konzentriert kann er sogareinzelne Personen ausmachen, oder magische Phänomene (so viele davon), oder…oder… oder…
Dort — im Norden, irgendwo in der Dunkelheit ein roter Punkt – seine Schwester.Weit im Süden, im Land der Barbaren — seine Schwester. In den Wäldern vonDalmark — sein Bruder, in der Hauptstadt, sein Bruder, in Reesenburg, seineSchwester, in Lückebeek, in Bronzetor, in einem kleinen Dorf an der Küste,irgendwo im Wald, ein Punkt verlöscht, ein Punkt entsteht, ein Punkt hier,mehr, mehr, so viele…
„Sohn“ Die Stimme des Drachen dröhnt in Wigands Kopf, und er siehteine durchscheinende Projektion neben sich mit sanftem Flügelschlag schweben.„Die Zeit der Drachen droht zu enden, deshalb habe ich meine Saat unterden Menschen gesäht. Zu lange sahen wir in den Humanoiden nur Schachfiguren,doch ich habe erkannt, das unser Geschlecht nur so gewinnen kann. Nicht injedem ist die Saat stark.“ Wigand fällt auf, das manche Punkte heller undmanche von ihnen dunkler leuchten.
„Manche arbeiten für die Familie, damit das Land nicht in die falschen Händefällt. Manche arbeiten für die Familie ohne es zu wissen. Manche wenden sichanderen Herren zu, und verraten uns. Und manche hören mich einfach nicht. Duwarst einer von denen die mich nicht hörten, aber etwas hat dein Potentialgeweckt.“
„Du wirst erkennen, dass das Drachenblut dich stark macht, aber sieh dichvor, nicht jeder wird es gutheißen. Jetzt schlafe, du bist geschwächt, wirwerden uns wieder sprechen…“
Aufatmen!?
Gerade noch dem Erstickungstot entkommen beschließen die Helden aus demkleinen Raum mit schlechter Luft durch den Geheimgang zu kommen, nachdemDrakkhar durch die andere Tür gelinst und dort 4 Skelette gesehen hat.
Die Mumie und weitere 4 Skelette sind wohl gen Schacht entschwunden. Nacherster Panik deswegen denkt man nach und stellt fest „Ok, da unten sind 7Skelette, aber gen Mine ist eine magische Tür, also erst die 4 plätten, dannzum Schacht und Seil an sich nehmen“.
Mit magischer Hilfe werden Hurog und Thuran schneller gemacht, die Türaufgeschlossen und gegen Skelette gemetzelt. Leider taucht ibinnen 10 Sekundendie Mumie und ein weiteres Skelett vom Schacht kommend auf.
Nach schnellem Metzeln eines Skelettes taktischer Rückzug in den Raum. DieVermutung: Mumie hat Skelett(e) runterklettern lassen und das/die sammelnSkelette ein und die werden hochgezogen und reanimiert.
Also geht die Gruppe runter, um die dort vermuteten 1–3 Skelette zu killenund sieht durch die Glastür ‑die Mumie und 3 Skelette. Also wiederTaktikänderung — man ist ja flexibel — wieder hoch, Tür auf.
Leider lernen auch Knochen und blockieren durch eine 3‑Skelettmauer denAusgang. Hurog macht einen platt, tritt zur Seite, Thuran brezelt mit rum,Drakkhar spuckt und nachdem das 2. Skelett nur noch n Knochenhaufen ist wetztThassilo los gen Schacht, um dort das Hochziehen und Hochkommen zu verhindern,während Hurog sich des letzten Skelettes an der Tür entledigt.
Während Thassilo nicht unerwartet ein Skelett am Schacht mit einem Seil inden Händen sieht und der Rest der Kämpfer — Wigand ist permanent paralysiert,wenn er Skelette sieht — Thassilo nachsetzt, sieht der beschäftigunslose Wiganddie umherziehende Geisterwache, und kann gerade noch eine Warnung ausrufen.
Thassilo denkt sich, da ist Bewegung am Seil, da kommt was hoch, Wigandbrüllt ihn an, „Lenk die Wachen ab“, er wetzt also zurück in den Gangund winkt freundlich den Geistern zu, während Hurog und Thuran sich Skelett undhochkletternder Mumie widmen.
Während Thassilo feststellen muss, dass Geister auch rennen können und erdurch ihre Klauen getroffen ohnmächtig zusammenbricht, gelingt es Thuran, einenSchlag der Mumie zu überstehen, bevor Hurog die Mumie in den Abgrund stürzt ‑das Skelett zerfällt sofort.
Nachdem Thassilo verarztet ist, wird per Dampfmaschine die Tür geöffnet. Dahinterentdecken die Helden in einer Werkstatt versteckt unter vorgearbeitetenMetallquadern in einem Versteck den gesuchten Silberstab plus Runenbuch.
Glücklich übernachten sie draußen, wo Wigand einen merkwürdigen Albtraumüberstehen muss, der ihn merkwürdigerweise mit Brandblasen aufwachen lässt — erhatte auch von einem Feuer im Wald und seiner Familie geträumt. Erst vielspäter wird er seinen Freunden den ganzen Traumoffenbaren.
Die Helden merken im Morgengrauen, dass sich der Troll auf Steinwurfweitenähert und verschwinden in der Gewissheit „Mumie tot“ wieder nachInnen. Eigentlich wollten sie nur noch den Schlüssel zum König zurückbringenaber auf dem Weg dorthin erscheinen auf einmal 4 Skelette… ist die Mumie dochnicht tot?
Nachts — Hurog
In der Hauptstadt der Zwerge liegt Hurog in seinem Zimmer auf dem Boden. Derist härter, denn Luxus ist das Letzte was der Ork jetzt gebrauchen kann. Vielist passiert. Doch in der alten Hauptstadt der Zwerge haben sich die Ereignisseeinfach überschlagen. „Ich brauche jetzt Hilfe. Antworten.“
Was ist nicht alles passiert in den letzten Monaten.
Ein wandernder Schamane hatte den Stamm besucht. Er erzählte von der altenZeit, als die Orks noch Sklaven der Cibolaner waren. Das alles war nichtsneues, auch wenn seine Geschichten sehr anschaulich waren. Doch zu vorgerückterStunde verkündet er den versammelten Orks, dass sie sich vorbereiten müssen,denn die Götter haben Ihm ein Zeichen gesandt, dass die Cibolaner bald zurückkehrenwerden, um dann den Orks ihrer Freiheit wieder zu berauben. Die Krieger desStammes lachten und scherzten. Menschen die Orks versklaven. Nein, dass konntesich kaum einer vorstellen. Doch auf seinem Weg zu seinem Nachtlager griff sichder Schamane Hurog. Er sah ihm fest in die Augen und sagte. „Du, du bistes ! Wegen Dir haben sie mich hier hergeschickt. Du mußt nach Süden, nachCatara. Dort wird der erste Angriff erfolgen. Dort wird sich auch das Schicksalder Orks entscheiden. Je früher du gehst, desto besser wird es sein für unserVolk, denn Früher oder Später wirst du dort sein und für unsere aller Freiheitkämpfen müssen.“
In derselben Nacht noch stahl Hurog vom Lager seines Häuptlings die altenÄxte, die damals der Gründer Ihres Volkes aus der Sklaverei mitgebracht hatteund verließ den „Stamm der Silberäxte“.
Lange überlegte er welcher Weg der bessere sei. Zwei mal durch die Berge unddurch die Halblinglande oder am Fuß der Berge entlang durch das Land derMenschen.
Durch das Land der Menschen. Doch Gold oder Silber hatte kaum dabei. So warHurog schon bald nach seinem Aufbruch gezwungen eine seiner Äxte zu verpfänden,um sich was zu essen zu kaufen.
Doch die Strafe der Götter für den Frevel eine dieser alten Waffenaufzugeben, folgte nur Tage später, als er überfallen wurde, gefangen genommenund versklavt. Nun konnte er am eigenen Leib erfahren, was seinem Volkbevorstehen würde, wenn ja, wenn…
Doch die Flucht gelang und auf zwei Wegen zurück in die Lande jener Menschendie sie im Süden Dalora nannten, gelang es Hurog die Äxte wiederzufinden und inBesitz zu nehmen.
War das nicht ein Zeichen der Götter? „Du bist auf dem richtigenWeg.“ Und hatten wir nicht auch die kleine Kugel gefunden? Ein Teil einerWaffe gegen Cibola? Wir werden diese Waffe sicher noch brauchen.
Und wieder ein Prüfung der Götter. Die Insel. So viele Cibolaner. Amliebsten wäre ich aufgesprungen und hätte sie alle angegriffen, doch wie weitwäre ich gekommen und hätten wir dann nicht auch die Kugel verloren? Nein, eswar besser von dort zu fliehen.
Und doch damals ist einiges schief gegangen… Wigand hatte aber schonvorher eine Vision. Sie hat mich zur Handaxt geführt, wenn auch Wigand nichtsdamit zu tun hatte, dass ich sie wiederbekommen habe. Und es war auch nichtWigand der zur Zwergenstadt wollte. Es war wohl doch nur ein Zufall. Aber werkennt schon den Willen der Götter.
Es war besser von der Insel zu fliehen, es war noch zu früh für den Kampf.Ich muss noch weiter trainieren. Noch stärker werden. Wigand und Dharkhar sindzurückgegangen und gefangen genommen worden. Zurück zur Insel. Was hat sichdort ereignet? Was haben die Beiden dort wirklich erlebt…
Hm… und dann die Zwergenstadt, ja. Was ist da nicht alles passiert.
Ich hatte eine Vision. Die Götter haben mir eine Botschaft gesandt. Siehaben wir den Weg gewiesen zu einem Stück von dem Set zudem auch die Äxtegehören. Der Helm der selbst keine Magie besitzt, oder dem zumindest noch keinZauber inne wohnt. Doch wenn Ich ihn gemeinsam mit dem Äxten trage, dann werdensie Stärker, nein nicht stärker. Genauer ! Präziser. Ja das ist es. Vielleichtsehe ich ja auch den Gegner dadurch besser. Ist das der Zauber des Helms?
Doch noch bevor ich den Helm gefunden hatte kam, das schier Unglaubliche.Dhrakhar hatte eine göttliche Vision, von Gott der Magie. Wie war doch der Name… ach ja, Nomakon.
Die Götter wetten um unser Überleben? UM UNSER ÜBERLEBEN ! Ist Ihnen dasSchicksal meines Volkes so gleichgültig? Nein, ganz sicher nicht. Wir hattensie verärgert. Wir haben die Mumie geweckt. Wir haben den Schlüssel nichtzurückgebracht und die ganze Stadt zerstört. Aber war die Stadt nicht eingroßes Grabmal. Das Grabmal des früheren Königs der Zwerge. Nach dem Willen vonMagmos war es gestaltet. Und wir haben es zerstört. Den Schlüssel mitgenommenund die Mumie geweckt. Magmos zürnt uns. Ich habe die Gunst der Götter schonwieder verloren.
Wigand war es. Ihm scheint der Wille der Götter gleichgültig zu sein, ebensowie der Ruhe der Toten. Es war blasphemisch, ja blasphemisch als er sagte,„wir können den Schlüssel doch einfach vor den Golem werfen.“ Wo erdoch dem toten König zurückgebracht werden musste. Und, „Magmos wird dasGrab des toten Königs schon vor der Mumie schützen.“ Das waren Worte wie ichsie von einem Cibolaner erwartet hätte. „Sollen sich die Götter doch umihre Sachen selber kümmern und mich in Ruhe lassen.“ Aber ein Cibolanersagt sicher auch, wenn er ein Haus neben einer Kirche anzündet und das Feuerauf die Kirche übergreift. „Da hat wohl der Gott nicht richtig aufgepasst.Ich bin dafür nicht verantwortlich.“ Kein Wunder das die Götter unszürnen. Woher hat Wigand das?
Ist er ein Spion aus Cibola, der verhindern wollte, dass wir den Stabfinden. War er schon immer ein Spion, oder erst seit seiner „Gefangenschaft“?Hat er nicht in der Stadt der Zwerge alles gemacht, um uns zu behindern? Um zuverhindern, dass wir den Stab finden und ein Keil zwischen uns und die Götterzu treiben, mit seinen Taten und seinen Worten und dass obwohl Dhrakhar sagte,dass sie unsere Schritte genau beobachten.
Ich brauche Antworten. Ist Wigand mein Feind. So lange wie wir schonmiteinander reisen, würde ich Ihn jedoch lieber verlassen wollen, als gegen Ihnkämpfen. So gerne würde ich jetzt im Tempel der Zwerge beten. Magmos zum Verzeihungbitten für die Schmach und den Frevel den wir Ihm an seinem Orte angetan haben.
Wohin führt nun mein Weg? Was Ist das nächste was die Götter von mirerwarten? Wo werde ich das nächste Teil zu dem Set der Äxte finden? Wie kannich die Götter wieder gnädig stimmen?
Ich muss auch wissen, wer Wigand diese Feuermale geschickt hat, war es eineStrafe von Cibola, dass wir immer noch nach dem Stab suchen. Die Kugel nochnicht verloren oder zerstört ist und ein weiteres Teil vom Set gefunden wurde?
Ich hoffe die Zwerge können etwas darüber herausfinden. Feuermale. Gut dasmir das mit den Drachen noch eingefallen ist, es wir hoffentlich ihr Interessean Wigand´s Vision verstärken. Die Zwerge hassen die Drachen.
Ich muss in den Tempel des Magmos! Ich muss beten! Ich muss bitten und umVerzeihung flehen und vielleicht erhalte ich dann auch Antworten.
Nachts — Wigand
Nachdem er Thassilo, Drakkhar und Hurog aus seinem Zimmerhinauskomplimentiert hat, schliesst Wigand die Tür hinter ihnen. Hurogsabschliessende Fragen haben ihn doch etwas erschüttert: Kann es sein, dass erfalsch handelt? Hat er persönlich die Götter verärgert?
Unwillkürlich schliessen sich Wigands Finger um das Shailin-Amulett das erstets um den Hals trägt. Er denkt an Magmos, und dessen spezielles Verhältniszu den Zwergen.
Natürlich ist es dem Hüter der Essen wichtig, was mit seinem Volk passiert.Aber der Reimeschmied Magmos wird doch verstehen, dass Catara das Artefaktbenötigt. Dennoch nagt die Erinnerung an die Ereignisse in der Zwergenstadt anWigand. Frustriert wirft sich der junge Mann auf sein Bett. Er greift nachseiner Mandoline und zupft an ihren Saiten. Flüchtig denkt er darüber nach,doch lieber auf der Harfe zu spielen, aber es wäre viel zu gefährlich sie jetztaus ihrem Versteck holen zu wollen. Ausserdem sollte er sich gar nicht an siegewöhnen, schliesslich kann er sie eh nicht behalten.
An die Decke starrend geht er das Erlebte noch einmal in Gedanken durch,vergegenwärtigt sich die Reise zu der verlassenen Stadt, ihren erstenBegegnungen mit den untoten Zwergen, wie sie die tragische Geschichte desZwergenkönigs plötzlich verstanden.
Wie hatte Drakkhar es ausgedrückt? Magmos wollte nicht, dass die Geister derabtrünnigen Zwerge zur Ruhe kommen. Der Gott hatte diesen Männern so sehrgezürnt, dass er sie zu diesem Dasein verdammte.
War Magmos wirklich so rachsüchtig? Wigand dachte an die Geschichten die ihmder Dorfpriester immer über den Schmied erzählt hatte. In diesen Geschichtenhatte Magmos immer einen fröhlichen Reim auf den Lippen, und freute sich, wennihm ein Schmiedewerk besonders gelungen war. Der Schmied ist stolz auf seinWerk, und auf seine ausgefallenen Erfindungen.
Unwillkürlich schmunzelt Wigand, als ihm die Sage von Rakkar und der Schatztruhedes Magmos einfiel. Der Gott der Diebe hatte versucht Magmos zu bestehlen, undhat sich dabei aus Versehen selbst in Magmos Truhe eingeschlossen. DerSchmiedegott hatte diese so trickreich erschaffen, dass sie Rakkar zumGefängnis wurde.
„Bei Ugaris, das ist es!“ entfährt es Wigand. „Die alte Minewurde vom Schmied als Truhe erhalten, um die letzte Waffe gegen Cibola zuschützen.“
„Und nur diejenigen, die alle Prüfungen bestehen, können sie mitnehmen!Deswegen auch die Dampfmaschine, und die untoten Wächter. Niemals hätte Magmosihm zugetane Zwerge als solche Wächter benutzt, nie hätte er seinen Kindern dasangetan. Aber die Verräter… für diese war es gerechte Buße!“
Wigand runzelt die Stirn. Die letzten Momente in der Mine waren hektischgewesen, überall diese herabstürzenden Felsen, der Staub.… Hatte Drakkharnicht etwas gesagt? Hatte er nicht eine Einsicht von Magmos erhalten: DieserPlatz hätte nun seinen Zweck erfüllt, und kann deswegen für immer verschlossenwerden. Nicht sie hatten diesen Platz auf dem Gewissen. Magmos war es, der ihnauf seine Art ewig versiegelte.
Erleichtert schliesst Wigand die Augen. Jetzt ergibt alles für ihn einenSinn. Natürlich war er wieder einmal viel zu leichtsinnig gewesen. Er hätte esbesser wissen müssen, als zu versuchen einer Zwergenmumie den Hammer zustehlen. Doch bei Ugaris, wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Vor Abreise wird er am besten noch einmal den Magmos-Tempel aufsuchen, undsich bedanken, dafür, dass alle heil aus dieser Unterwelt entkommen sind.
Ruhe und Heimreise
Nachdem alle eine erste wunderbare Nacht in einer sicheren Umgebungverbracht hatten beschließt Hurog zunächst dem Magmos-Tempel einen Besuchabzustatten.
Dort will er zu einer Einsicht gelangen, ob er Schuld auf sich geladen hat,oder ob die Götter unzufrieden sind. Aber im Gegenteil, Magmos lässt Hurogspüren, dass die Dinge nun endlich so seien, wie sie sein sollten.
Nicht lange danach, zu Thassilos Erleichterung auch erst nach demausgiebigen Frühstück, werden die Helden zu den Honoratioren der Zwergegebeten. Hochrangige Militärs, Berater und Priester von Magmos gratulieren denHelden noch einmal zu ihrer bestandenen Mission.
Man hätte alle Aussagen aufgenommen, die Götter befragt und alte Textekonsultiert, ohne Zweifel verdienen die Helden eine Belohnung.
Jeder der Gruppe dürfe einen der Edelsteine behalten. Und da der Klan destoten Zwergenkriegers nicht mehr vorhanden sei, der Klan starb vor längererZeit aus, dürfe die Gruppe auch dessen Schild und magische Axt behalten.Allerdings sei der Schmied des Helmes bekannt, er gehörte zum Klan der Terun.Der Klan würde am Nachmittag direkt mit Hurog beraten wie mit diesem Teil zuverfahren sei.
Der Stab, das eigentliche Ziel der Mission sei zwar ohne Zweifel Eigentumder Zwerge, allerdings verleihen diese ihn nun offiziell an die Helden, damitsie mit seiner Hilfe den Erbfeind Cibola bekämpfen könnten. Als weitereUnterstützung soll Thuran Schildnase die Gruppe von nun an auch außerhalb desZwergengebietes unterstützen.
Am Nachmittag dann holt eine Zwergenwache den Ork Hurog bei seinem Quartierab, um ihn zu dem Treffen des Schmiedeklans der Terun zu bringen. Der gesamteKlan hat sich in einer großen Halle eingefunden, wo der Klanälteste bedeutendeDinge eröffnet.
Hurog sei ein ungewöhnlicher Ork. Nicht nur, daß er sich für zwergischeKultur und Schmiedekunst interessiert. Nein, er hat den Zwergen und auch demKlan wiederholt unschätzbare Dienste erwiesen: Hurog hat das alte und kostbareBuch mit Schmiedegeheimnissen zurückgebracht. Er hat den Leichnam einesgeschätzten Zwergenkriegers heimgeführt. Seine Familie hat den Cibolanergetötet, der im Besitz eines der Meisterwerke des Klans war. Und er hat es sichzur Lebensaufgabe gemacht, alle Stücke die zu diesem Meisterwerk gehörtenwieder zusammenzutragen!
Dennoch bleibt eines bestehen: Nur ein Mitglied der Terun darf die Ehreerwiesen werden, diese Stücke als Set im Kampf zu führen. Einem Fremdlingkönnen sie nicht anvertraut werden.
Da sich Hurog diese Ehre aber mehr als genug verdient hat, kommt der alteZwerg zu einer ungewöhnlichen Lösung. Wohl als erster Ork, wenn nicht sogar alserster nicht-Zwerg überhaupt, wird er in den Klan der Terun aufgenommen. Ineiner aufwändigen Zeremonie wird mit Eisen, Wasser, Bier und Blut ein Ringgeschmiedet den das Wappen des Klans ziert, und fortan gilt Hurog als Mitgliedder Terun.
Als solches trägt er nun die Meisterstücke des Klans in den Kampf, um siewenn er sich dereinst alt und gebeugt zurückzieht, wieder dem Klan zuübergeben.
Am nächsten Morgen, Hurog ist immer noch arg verkatert, brechen die Heldengen Bronzetor auf. Von dort wollen sie dann ein Boot nach Catar nehmen, um denStab der Akademie vorzulegen. Kurz vor Beginn der Reise spricht ein ZwergDrakkhar an:
Er erwähnt den Schwur zu dem er den Drago genötigt hatte, der Schwur derDrakkhar verpflichtet den Cibolanern sein zwergisches Rapier wieder zuentreißen. Er sei zu der Einsicht gekommen, dass dieser Schwur angesichts desKampfes gegen den Erbfeind hintenan stehen müsse. Also gewährt er Drakkhareinen Aufschub, bis Cibola zurückgeschlagen sei.
Um die Reise nach Bronzetor so angenehm wie möglich zu gestalten, und auchum keine Zeit zu verschwenden, erlauben die Zwerge ihnen die Lorenbahn zunehmen. Während der einwöchigen Reise in einer ausgebauten Bergwerksloreschlägt Wigand dann vor, Thuran Schildnase als vollwertiges Mitglied der Gruppeaufzunehmen. Thuran willigt ein, und teilt von nun an den gemeinsamen Schwurgefundene Schätze zu teilen.
Von Bronzetor aus geht die Reise gemütlich aber dennoch zügig über den Gornweiter. Zusammen mit einer Ladung Korn sowie zwei reisenden Händlern fährt dieGruppe auf einem breiten Lastensegler mit.
Auf dem Weg werden sie feststellen, dass in letzter Zeit die Reisephänomenean Zahl und Intensität zugenommen haben. Sie können beobachten, wie eine dieserErscheinungen regelrecht Jagd auf einen berittenen Kultisten macht!
In einem ruhigen Moment erzählt Wigand endlich allen von seinem Traum, dasswohl eine in ihm ruhende Kraft erwacht sei, und dass er nun wisse, dass erKräfte der Drachen in sich trage. Damit Wigand mit seinen neuen Fähigkeitennicht als Hexer verbrannt wird, nimmt Drakkhar ihn zum Schein als seinenZauberlehrling auf.
Knapp eine Woche vor Catar bemerken die Helden schreckliches: Der Himmel vorihnen verfärbt sich blutrot, und die Bäume auf dem linken Flußufer sehen erstkränklich, dann abgestorben und zum Schluss sogar verbrannt aus! Überall liegenschwarze scharfkantige Felsen herum, und kein lebendes Tier ist mehr zu sehen.
Drakkhar und Wigand erkennen dass fürchterliche Magie im Spiel ist, undschlussendlich erkennt der Drago, dass hier ein Dämonentor geöffnet , dieLandschaft zerstörte, und zum Glück am Ende durch Naturmagie wieder geschlossenwurde. Wer das Tor öffnete, oder wer es wieder verschloss vermag jedoch niemandzu sagen.
Sicher, dennoch zutiefst beunruhigt passiert der Lastkahn diese Stelle, undnach einer Woche kommen alle heil in Catar an.
Die Stadt ist voll von Leuten, die alle Schutz hinter ihren dicken Mauernsuchen, die Straßen wimmeln von Reisenden, Flüchtlingen und Bettlern. Soldatensind kaum welche zu sehen, dafür aber viele Wachen des Rilos-Tempels. Späterwerden die Helden erfahren, dass der König mit der Flotte und den meisten derSoldaten unterwegs ist, und dass die Hohepriester des Rilos Tempels ihre Hilfeangeboten haben.
Melchior, der königliche Bibliothekar ist hocherfreut alle wieder gesund undwohlbehalten, noch dazu mit dem gesuchten Stab im Gepäck wiederzusehen. Ererzählt von der großen ersten Seeschlacht zwischen Catarern und den Cibolanern,von der schrecklichen Magie über die der cibolanische Magier Kellenwetgebietet. Selbst Lady Alsen meint angeblich, nicht mit ihm konkurrieren zukönnen.
Nachdem die Helden von den Geschehnissen auf der Flussreise erzählen,erwähnt Melchior dass sich ähnliche Phänomene überall ereignen, anscheinendsind di e Barrieren zwischen Himmel, Hölle und der Erde sehr dünn geworden.
Wie versprochen erhält Wigand den Runenstab, von dem er sich erhofft dassdieser das Tor zu Tanjas Gefängnis öffnet.
Danach eilen Melchior und Drakkhar zur Akademie, um den Stab von PrälatFrespe untersuchen zu lassen, auf das die Waffe gegen die Cibolaner so schnellwie möglich in Betrieb genommen werden kann.
Während Drakkhar dort noch einmal all ihre Erlebnisse schildert, besuchenWigand und Thassilo ihre Freunde im Ephemis-Tempel. Wigand möchte sich einepraktischere Magierrobe schneidern lassen, und zudem einen Käufer für die Harfefinden. Die magische Elbenharfe die er heimlich ohne Wissen seiner Kameradenaus der alten Zwergenstadt geschmuggelt hat, in der Hoffnung von deren ErlösDrakkhars und seine Schulden bei Haus Rassk zu bezahlen…