Zwischenspiel: Drekons Tränen
Tief in den Wäldern, irgendwo in Catara. Das zarte Frühlingsgrün der Bäumewird langsam hier und da schon kräftiger. Die Wipfel des Waldes bewegen sichsachte im Wind während sich alle Pflanzen nach dem erfrischenden Nieselregenauszustrecken scheinen.
Friedlich liegt der endlose Wald da, nur hier und da von den Geräuschender Natur unterbrochen. Doch plötzlich schrecken ein paar Vögel auf, denn Lärmdurchbricht die Stille.
Kreischen und Geschrei vertreiben die wilden Tiere — nur ein Rabe lässt sichwieder auf einem Ast in sicherer Entfernung nieder…
Halalalalalalalalal…
„Niemand wird zurückgelassen! Nehmt das! Aaargh! Kaslan, NEIN!“ …Bei Yurgrim, diese Mistviecher!
„Ihr verdammten Dreckskobolde! …grünhäutige Fellflickenschuster“*keuch* „Constain hat Euch doch ins Gehirn geschissen! ElendigeMistviech-“ *stöhn* „Euch mach ich alle! Feige Biester, traut Euchnur, oder scheint mir etwa Jaletars Sonne aus dem Ar-“ *etwas knirscht*
Das Geschrei der Kobolde schwillt noch einmal an, und dann kehrt die Ruhe inden Wald zurück. Während die Sinne schwinden, sehen verlöschende Augen einenRaben, der genug gesehen hat, aufsteigen in den Nieselregen.
Regen…
Regen wie Tränen fällt auf Kaslans Gesicht, und er öffnet seine Augen. Eingütiger alter Mann wischt sich die geröteten Augen trocken, und schaut Kaslantodtraurig an.
„Verd…“ selbst das Fluchen bleibt Kaslan im Halse stecken. Erschaut sich um. Neben ihm rappelt sich Morrak auf. „Yurgrim?“ fragter zaghaft.
Der alte Mann schenkt beiden ein betrübtes Lächeln. „Bedauernswert,meine Söhne, dass es enden musste. Lasst mich eure Sorgen und Pein für euchtragen. Meine Brüder sagen, ihr habt gut getan. Also kommt, ich führe euch nachHause…