27

Apr.

by Carsten

Diver­se Leu­te waren aus diver­sen Grün­den nicht da, dafür über­pro­por­tio­nal vie­le Spiele.

Rob­oral­ly ken­nen wir alle, fällt also aus. Pan­de­mie mag Ste­phan nicht so. El Gran­de ist schon etwas ange­staubt. Impe­ri­al, Anti­ke, Ark­ham Hor­ror und das Nil-Spiel wur­den auch erst­mal bei­sei­te gelegt. Fury of Dra­cu­la, Zoff im Zoo und Guil­lo­ti­ne nur erwähnt.

Puer­to Rico ist ein klas­si­ker, den Jeder haben soll­te. Voll­be­schäf­ti­gung, Gou­ver­neur an Stel­le des Gou…, und klei­ne brau­ne „Kolo­nis­ten“ die auf der Kari­bik-Plan­ta­ge arbei­ten haben spass gemacht und auch wenn es kei­nen über­rascht das Ste­phan gewon­nen hat, war (hof­fent­lich) auch kei­ner traurig.

Danach Domi­ni­on, und leich­te unei­nig­kei­ten über die Spiel­füh­rung (Kauf kein Kup­fer). Die Militz hat immer wie­der für Auf­stöh­nen in allen Ecken gesorgt, und die Erkennt­nis ist, das Goran Domi­ni­on nicht so super findet…

Auf das nächs­te Woche in fast vol­ler Beset­zung wie­der Rol­len gespielt wird…
(Wie­vie­le XP wohl die­se Zusam­men­fas­sung wert ist???)

20

Apr.

by Carsten

Wir hat­ten also unser eige­nes Schiff. Des Meer hat­te gege­ben, und zwar gut. Nun muss­ten wir zuse­hen wie wir an Vor­rä­te kom­men wür­den. Or-Koris hat­te uns sicher in den klei­nen Hafen von Trak­ha geführt, und ehe ich mich ver­se­hen hat­te, war ich der Ver­hand­lungs­füh­rer mit dem loka­len Sprecher.

Nach eini­gem hin und her (und ein paar Expe­ri­men­ten von Fer­gus) hat­ten wir uns geei­nigt. Wir waren 280 Gold, 15 Kano­nen und das Rezept für Schwarz­pul­ver ärmer und hat­ten 21 befrei­te Skla­ven hier zurück­ge­las­sen. Wir hat­ten die­se natür­lich noch ein­mal auf die Unge­wiss­heit ihres Schick­sals hier auf­merk­sam gemacht, was auch eini­ge über­zeug­te bei uns zu blei­ben, aber die­se 21 trenn­ten sich von uns. Hof­fent­lich wür­den ihre See­len zu Dre­kon fin­den. Dafür waren wir um Vor­rä­te für einen Monat und einen Lade­raum voll Knob­lauch reicher.

Unser nächs­tes Ziel war der soge­nann­te Stie­fel­fel­sen, ein Ver­sor­gungs-Stütz­punkt der Dra­gos, wo wir hoff­ten leich­te Beu­te an Schwarz­pul­ver zu machen. Auf dem Weg erblick­ten wir noch von wei­tem eine Meer­jung­frau, aber wir konn­ten sie weit umschif­fen, und ich ver­such­te auch etwa­igen Aber­glau­ben mit einem Gebet an Or-Koris im Zaum zu halten.

Als wir die Insel am Hori­zont erbli­cken konn­ten war­te­ten wir erst ein­mal die Nacht und den Schutz der Dun­kel­heit ab, um uns dann vor­sich­tig der Insel zu nähern und bald auf ein Ruder­bot zu wech­seln. Mit die­sem lan­de­ten wir erst an einer klei­nen Vor­in­sel an. Dort fan­den wir sogar einen ver­ges­se­nen Vor­rats­raum, aber sonst weder Spu­ren noch etwas ande­res hilfreiches.

Das Meer zwi­schen die­sem Eiland und der grö­ße­ren, fel­si­gen Insel war ein Zei­chen und Mahn­mal für den neh­men­den Aspekt von Or-Koris: Min­des­tens sie­ben Schif­fe lagen auf den Rif­fen, wel­che die Insel schütz­ten. Vor­sich­tig began­nen wir uns mit dem Ruder­bot der Stel­le zu nähern, wo wir eine Rui­ne eines Leucht­turms aus­ma­chen konnten.

Als wir näher kamen, schien hin­ter einer Klip­pe Licht her­vor, und ein Stück wei­ter konn­ten wir dann sehen, dass qua­si ein klei­nes Dorf an die Fels­wand gebaut wor­den war. Dar­un­ter befand sich ein Anle­ge­platz und eine Höh­le, und uns war sofort klar, das wir, sofern wir uns nicht end­gül­tig der Pira­te­rie ver­schrei­ben woll­ten, nicht die­se Sied­lung von Men­schen und Dra­gos angri­fen würden.

Da die sons­ti­gen Fel­sen der Insel wenig ein­la­dend schie­nen, beschlos­sen wir noch die Insel zu umrun­den, dann aber wahr­schein­lich unse­rer Wege zu zie­hen. Am ande­ren Ende der Insel konn­ten wir noch einen klei­ne Bucht, die einem Ruder­bot das Anle­gen ermög­li­chen wür­de erken­nen, und beschlos­sen nun in Ruhe auf unse­rem Schiff noch ein­mal über alles nachzudenken.

19

Apr.

by Andy

Das muss man den Catar­e­ren las­sen, wenn es etwas gibt, das sie zum han­deln moti­viert, das sie beschreibt und defi­niert, dann ist es der Drang zur Frei­heit. Dar­in sind sie den Elben sehr ähnlich.

Es gibt wenig scheuß­li­che­res als Sklaverei.

Nach­dem wir uns also ein paar Wochen lang das Schau­spiel der Dra­gon ange­schaut hat­ten, wur­de es Zeit, dass Calan und ich unse­ren Plan in die Tat umset­zen soll­ten. Zuerst weih­ten wir unse­re Gefähr­ten ein. Calan und ich hat­ten beschlos­sen, dass wir die Skla­ven auf die­sem Schiff befrei­en wollten.

Kei­ne Schiffs­pas­sa­ge, kei­ne Eile, kein Kon­kur­renz­kampf gegen Ser Kins­bane kann so wich­tig sein, als dass man die­se Gefan­ge­nen der Skla­ve­rei über­las­sen soll­te. Unser Plan war ein­fach und effek­tiv. Wir woll­ten alle Dra­gos mit Hil­fe einer Kräu­ter­tink­tur ver­gif­ten und dadurch unschäd­lich machen. Danach wür­den wir die Skla­ven befrei­en und mit ihrer Hil­fe wei­ter nach Batar fahren.

Tat­säch­lich funk­tio­nier­te unser Plan erschre­ckend gut.

Aber so ist es. Wer gegen Skla­ve­rei vor­geht, auf den bli­cken die Ahnen und wohl auch die­se cata­ri­schen Erz­engel wohl­wol­lend. Fer­gus erwies sich als unglaub­lich gro­ße Hil­fe. Jeder weiß, dass Halb­lin­ge reich­hal­ti­ge Spei­sen gene­rie­ren kön­nen. Und auch, wenn ich die­se Ver­schwen­dung mit einem lachen­den aber auch einem wei­nen­den Auge sehe, so hat sie hier ihre Wir­kung getan.

Fer­gus bot dem Smut­je an, dass er gern in der Küche mit aus­hel­fen kön­ne, und die­ser biss sofort dar­auf an, da es sich wohl heu­te um den Geburts­tag der Cap­ta­ins han­del­te und er gern auf die Hil­fe eines Halb­lings zurück­grei­fen wür­de. So hat­te uns das Schick­sal also auch den Tag genannt, an dem wir unse­ren Plan umset­zen soll­ten. Heute.

Fer­gus zau­ber­te einen Nach­tisch, den die Dra­gos so schnell nicht ver­ges­sen wür­den. Glück­li­cher­wei­se hat­te ich noch eine Fla­sche die­ses mys­te­riö­sen Dra­go­blut­weins bei mir, so dass wirk­lich kaum jemand die­sem Nach­tisch wider­ste­hen konn­te, nach­dem wir Fer­gus‘ berühm­ten Brot­pud­ding in die­sem Wein getränkt hatten.

Calan nahm den Dra­gos die Schlüs­sel und Waf­fen ab und wir teil­ten uns auf. Wäh­rend er unter Deck ging um die Skla­ven zu befrei­en, such­te ich die Waf­fen­kam­mer, um die Skla­ven bewaff­nen zu kön­nen. Glück­li­cher­wei­se fand ich neben die­sen selt­sa­men alten cibol­a­ni­schen Don­ner­waf­fen auch noch die ech­te Waf­fen­kam­mer, so dass wir die Befrei­ten mit Spee­ren und Säbeln aus­stat­ten konnten.

Viel­leicht hat­ten wir die Men­schen etwas unter­schätzt, oder aber die weni­gen Wochen unter Deck hat­ten sie doch mehr ver­grätzt, als wir Elben dach­ten. Jeden­falls war es gera­de­zu ein Wun­der, dass Cal­ans Sil­ber­zun­ge die Meu­te davon abhal­ten konn­te sofort alle Dra­gos nie­der­zu­ma­chen. Statt­des­sen konn­ten wir die Über­le­ben­den in ein Bei­boot brin­gen und auf See aussetzen.

Nach­dem das recht gut funk­tio­niert hat­te, war uns klar, dass es jetzt wei­ter nach Batar gehen wür­de. Doch weit gefehlt. Ich kann die Skla­ven gut ver­ste­hen, dass sie gern in ihre Hei­mat fah­ren möch­ten, aber ein paar Mona­te mehr oder weniger…

So blieb uns also nichts ande­res übrig, als eine eige­ne Mann­schaft zu bil­den: Wir ernann­ten Wal­ter flugs zum Kapi­tän. Ich wur­de der ers­te Maat und Waf­fen­meis­ter. Wie­gand war der Zeug­meis­ter. Fer­gus wur­de der Smut­je und Calan… nun er war der Priester.

Wir ent­schie­den also, dass die jeni­gen, die nicht unter unse­rer Flag­ge segeln woll­ten, am nächs­ten Hafen austei­gen durf­ten. Der Rest wür­de mit uns nach Batar reisen.

12

Apr.

by Carsten

Calar Dio­me­dea warf sich in sei­ner Hän­ge­mat­te unru­hig hin und her. Nur mit Mühe hat­te er in die elfi­sche Medi­ta­ti­on fin­den kön­nen, und selbst die­se brach­te ihm nicht die gewöhn­li­che Ruhe. Die Wor­te des klei­nen Halb­lings mit dem gro­ßen Her­zen hall­ten in sei­nem Kopf wie­der „Man kann die­se armen Skla­ven doch nicht ein­fach ihrem Schick­sal über­las­sen, was sagt dein Gott dazu?“ — „Das Meer gibt, und das Meer nimmt“, hat­te Calar mit einem Ach­sel­zu­cken geantwortet.

Wie­der und wie­der fuh­ren die Wor­te von Fer­gus und sei­ne eige­ne Ant­wort über Calar hin­weg. Hin und her, wie die Wel­len des Mee­res. Das Meer gibt… das Meer nimmt…

Rau­schend brei­te­te sich das end­lo­se Was­ser unter dem Alba­tross Calar aus. In kei­ner Him­mels­rich­tung war Land zu sehen, und nichts ande­res erwar­te­te er. Calar war an einem per­fek­ten Ort, so nah an Or-Koris wie nie zuvor. Plötz­lich erblick­te er eine Insel in Or-Koris‘ Meer. Neu­gie­rig flog er näher, ver­wun­dert was das zu bedeu­ten habe. Auf der Insel sah Calar eine Gestalt, huma­no­id, und in Roben gewan­det. Ein Pries­ter von Or-Koris. War­um war die­ser auf einer Insel, frag­te sich Calar, da bemerk­te er, dass aus den Ärmeln der Robe Sand rieselte.

Der Pries­ter, abwe­send oder gar exta­tisch damit beschäf­tigt die hei­li­gen Ges­ten zu voll­füh­ren, merk­te gar nicht, dass er beim Beten und Lob­prei­sen den Sand ver­streu­te, und die Insel lang­sam grö­ßer wur­de. Bald begann sich um den Pries­ter gar ein Tem­pel zu erhe­ben, und Calars Herz froh­lock­te, denn es war der grö­ße und schöns­te Tem­pel zu Or-Koris Ehren, den er je gese­hen hat­te. Nun wür­de sich Or-Koris nicht mehr hin­ter Ele­gil ver­ste­cken brau­chen, oder hin­ter ande­ren „Hei­li­gen“ zurückstehen!

Und schon war der pracht­vol­le Tem­pel fer­tig­ge­stellt. Der Pries­ter begann den Segen zu spre­chen, der den Tem­pel Or-Koris über­ge­ben soll­te, als Wind auf­kam, und mäch­ti­ge Wel­len das Fun­da­ment umspül­ten. Bevor sich das Ent­set­zen ganz in Calar dem Alba­tross aus­ge­brei­tet hat­te, war der prunk­vol­le Schrein zer­fal­len, die Insel in den Wel­len versunken.

Ver­ständ­nis­los dreh­te er sei­ne Krei­se über den über­spül­ten Rui­nen. War­um hat­te Or-Koris den Tem­pel zerstört?

Calar wach­te schweiß­ge­ba­det auf. Auf­ge­bracht ging er an Deck um sich vor­sich­tig der Reling zu nähern. Sein Blick streif­te über die Küs­te, über den Him­mel und blieb letzt­end­lich doch an den Wel­len hän­gen, in denen sich schwach das Ster­nen­licht wie­despie­gel­te. Was woll­te ihm sei­ne Visi­on sagen? War Or-Koris erzürnt?

Nach einer gan­zen Wei­le glaub­te er zu ver­ste­hen. Das Meer gibt, das Meer nimmt. Nicht der Mensch. Der Pries­ter in sei­nem Traum hat­te sich ange­maßt zu ent­schei­den, etwas zu geben. Dabei gab es einen guten Grund, war­um nur Schif­fe zu Tem­peln von Or-Koris gemacht wur­den. So blieb die Ent­schei­dung letzt­end­lich in der Hand des Got­tes. Und genau­so war es anma­ßend, die Lebe­we­sen im Lade­raum als Skla­ven zu hal­ten. Nur die Göt­ter, oder die Lebe­we­sen selbst hat­ten das Recht, über ihr Schick­sal zu ent­schei­den. Der Dra­go durf­te nicht ein­fach nehmen.

Ele­gils Edikt gegen die Skla­ve­rei stand im Ein­klang mit Or-Koris Geset­zen, und viel­leicht war es sogar die Ver­bin­dung mit den ande­ren Mit­glie­dern der Hei­li­gen Fami­lie, die Or-Koris zu dem mach­te, was Calar beein­druck­te. Denn war nicht auch der Alba­tross zwar eine Krea­tur von Or-Koris, aber gleich­zei­tig ein Bote an den Erz­engel Dre­kon? Die­se Dra­gos scher­ten sich kein biß­chen um die Geset­ze oder den Glau­ben der Cata­rer, und das zeig­ten sie deutlich…