27

Okt

by Carsten

Röt­li­che Blät­ter wehen im Wind wie See­len auf der Suche nach Erlö­sung. Wie eine Klad­de mei­ner Träu­me ist es, das Land in woh­li­ge Herbst­däm­me­rung getaucht. Reich an gol­de­nem Him­mel, saf­ti­gen Wie­sen, rau­schen­den Bächen fühlt es sich an wie die Lein­wand eines Künstlers.

Dar­über hin­aus spür­te ich Visio­nen grau­en­vol­len Unter­gangs. Eine Deko­ra­ti­on, nur eine Fas­sa­de, die end­lo­se Herbst­däm­me­rung. Ver­zweig­te Bäu­me rei­chen mit ihren Wur­zeln tief in fau­li­ge Erde, und sau­gen alles Gute hinaus.

Leich­na­me in den Büschen, ihre auf­ge­dun­se­nen Über­res­te lang­sam vom Land ver­schlun­gen. Und in jeder Ecke die­ser gott­lo­sen Gegend lau­ern grau­sa­me unna­tür­li­che Beu­te­tie­re, wäh­rend sich das Gras über das Land streckt wie pul­sie­ren­de Adern, Seh­nen, die sich durch das leben­de Land zie­hen, vol­ler Gier nach den Wesen, die nichts­ah­nen auf sei­nem Rücken herumspazieren.

Klei­ne schwar­ze see­len­lo­se Augen flie­gen durch die Luft. Klei­ne schnell­flü­ge­li­ge Fle­der­mäu­se schwin­gen sich durch den kla­ren Him­mel, flie­gen­de Rasier­mes­ser die dar­auf war­ten her­un­ter­zu­sto­ßen. Als sie vor­bei­flie­gen sehe ich schar­fe, blut­ver­schmier­te Zäh­ne und ein dämo­ni­sches Lächeln. Sie sind beglei­tet von einem omi­nö­sen Pfei­fen, die Herr­scher der Lüf­te, und mei­ne See­le zittert.

Geis­ter­haf­te Die­ner ohne Herz oder See­le, die Visa­gen unter Kapu­zen ver­steckt, patrouil­lie­ren das Land. Ein Blick ihn ihre leb­lo­sen Gesich­ter wür­de einem sicher­lich den letz­ten Ver­stand rau­ben. Aber selbst ihre Arme las­sen schlie­ßen, dass sie nur grob zusam­men­ge­näht sind wie eine bil­li­ge Fli­cken­de­cke. Die Res­te toll­wü­ti­ger Lei­chen, neu zusam­men­ge­fügt, sam­meln sich und leben wie Tie­re, und kämp­fen unter­ein­an­der um Über­le­gen­heit. Die­se Aus­ge­bur­ten der Höl­le trach­ten nach mei­nem Leben, sie sam­meln sich an Pfa­den in den Hügeln und an Was­ser­stel­len, wo sie mir lauern.

Dem Pfad wei­ter hin­ab wird es dunk­ler. Die Schat­ten schlu­cken ihre Umge­bung und wie­der den Regeln von Logik und ver­stand ver­schwin­det die Welt. Es scheint als läge der Sinn in der Dun­kel­heit selbst. Wie Adel, der die Nacht regiert, die ewi­ge Dun­kel­heit zwi­schen den Sternen

Sie ist es, die ewi­ge Gelieb­te der Schatten…

Aaron

27

Okt

by Carsten

Jakob,

ich hof­fe die­ser Brief erreicht dich, wo auch immer du gra­de dienst. Ich muss dich vor Mir­jam war­nen. Sie ist völ­lig beses­sen von Vaters alten Büchern, seit du das Haus ver­las­sen hast. Sie meint, dass sie viel­leicht ent­de­cken kann, wozu du nicht in der Lage warst. Sie wird immer zurück­hal­ten­der und para­no­ider. Ent­we­der schließt sie sich in ihrem neu­en Arbeits­zim­mer ein, oder ver­lässt die Anla­ge zu Pferd. Ich weiß, dass sie Kon­takt zu Frem­den hat. Ich fürch­te sie bringt Außen­sei­ter in die Fami­li­en­sa­che hin­ein. Und ich glau­be nicht, dass wir unnö­ti­ge Auf­merk­sam­keit gebrau­chen können.

Ich hof­fe du weißt, dass sie die letz­te ist, die wir nah der Stei­ne haben wol­len. War­um hast du uns ver­las­sen? Ich kann den Fluch spü­ren, wie er nach uns greift. Glau­be nicht, dass du ent­kom­men kannst. Du musst zurück kom­men. Ver­dammt Jakob! Du hast uns in die­se Ver­damm­nis geführt und bist ein Feig­ling, weil du nicht hier bist. Kannst du das Flüs­tern hören? Kei­ne Ent­fer­nung wird rei­chen. Ich habe auch ver­sucht zu ent­kom­men, aber selbst in den Slums von Lan­nis­ha­fen oder den Opi­um­höh­len der Dra­chen­hofs hör­te ich es noch. Mir ist inzwi­schen alles klar – es steckt in uns!

Es wird nicht lan­ge dau­ern, bis auch die die Schwel­le über­schrei­test, Bruder!

Aaron, 17.2.253 dL (wer es glaubt)

27

Okt

by Carsten

Bru­der Tris­tan ver­hält sich selt­sam. Ich habe ihn seit Wochen nicht gese­hen, aber ich erin­ne­re den Nach­mit­tag, an dem es anfing. Wir waren auf dem Fest­land, um Vor­rä­te für den Win­ter zu kau­fen. Er kam mit einem stau­bi­gen schwar­zen Buch zurück, das er gefun­den hat­te. Es schien harm­los, aber ich spür­te eine unna­tür­li­che Kraft darin.

Ich dräng­te ihn es dem Obers­ten zu zei­gen, aber er zöger­te. Er sag­te, dass man viel­leicht in der Gegend noch mehr fin­den kön­ne. Es sol­le Höh­len in der Gegen geben und Spu­ren, viel­leicht mehr Din­ge die ihm Macht geben. Ich habe ihn seit­her nicht wiedergesehen. „

Die­se Geschich­te habe ich aus einer selt­sa­men Samm­lung von loka­len Legen­den Ich fra­ge mich ob das Buch das berüch­tig­te „Schwar­ze Buch“ ist, von dem in eini­gen Tex­ten über Ket­ze­rei steht. Angeb­lich ver­leiht es dunk­le Kräf­te. Die Pira­ten­pla­ge der Gegend soll sich so lan­ge gehal­ten haben, weil sie die­ses Buch besa­ßen. Viel­leicht ist da Buch kei­ne Legende?

Pries­ter Patrick

27

Okt

by Carsten

Ich hof­fe irgend­wer wird die­se Auf­zeich­nun­gen eines Tages fin­den. Irgend­je­mand den die Göt­ter schi­cken mei­ne Auf­ga­be zu been­den, denn ich fürch­te ich habe nicht mehr lan­ge, bevor ich vor St. Dre­kon ste­he. Ich suche eine Magi­sche Waf­fe, die Troll­axt. Ich fürch­te, dass sie in die Fal­schen Hän­de gefal­len sein könn­te… Des­halb ver­su­che ich, die Axt zu fin­den bevor sie aus die­sem Klos­ter gestoh­len wird.

Wie unwahr­schein­lich es auch scheint, habe ich doch eine Ver­mu­tung, wie man an die­se Waf­fe kom­men kann. Es gibt einen Weg zu den Mön­chen zu rei­sen, die hier die Axt bewach­ten. Mei­nes Erach­tens nach waren die Kul­tis­ten sehr begabt, was die Win­de der Magie betrifft. Sie kann­ten Wege, sich über lan­ge Distan­zen per Por­tal zu bewe­gen, aber hier sind sie noch wei­ter gekom­men. Ich ver­mu­te das Por­tal die­ses Klos­ters war, mit den rich­ti­gen Mit­teln nicht nur in der Lage Raum, son­dern auch Zeit zu überwinden.

Ich weiß nicht genau, wo im Klos­ter das Por­tal zu fin­den ist, aber ich bin mir sicher, dass drei Din­ge von­nö­ten sind, um es zu akti­vie­ren. Ein stei­ner­nes Amu­lett, ein magi­scher Ring mit einer Augen­gra­vur und eine Wind­ro­set­te aus Stein. Die­se müs­sen, mit dem Ritu­al, wel­ches der Obe­re des Klos­ters ver­wahr­te, genutzt wer­den. Ich habe das Amu­lett mit­ge­bracht, und hier in der Nähe ver­steckt, die ande­ren Tei­le hoff­te ich im Klos­ter zu finden.

Doch jetzt scheint es, als sei mir das Glück nicht mehr hold. Der Hei­li­ge Uga­ris scheint es nicht gut mit mir zu mei­nen, denn ich habe mir den Fuß gebro­chen. Die­se selt­sa­men, hun­de­ar­ti­gen Wesen, die sich hier her­um­trei­ben, machen mir sor­gen. Ich befürch­te sie ahnen mei­ne Schwä­che und wagen sich jeden Tag näher. Ich fürch­te sie wer­den bald angreifen.

Mein Glau­be ist mei­ne Rüstung,

Alfred von Kohler

15

Okt

by Carsten

Man­che Ver­bin­dun­gen sol­len ent­deckt wer­den, ande­re blei­ben ungesehen.

Von man­chen Wel­ten ver­sucht man zu reden, und kann sie nicht verstehen…

Der alte Vers kommt mir immer wie­der in den Sinn, wel­che Iro­nie. Der rote Him­mel scheint mir ein Zei­chen, ich den­ke ich weiß was für eine Ebe­ne dies ist. Auf jeden Fall ist dies ein beson­ders unge­ord­ne­ter Bereich, ich wer­de ver­su­chen den Zugang zu markieren…

Vie­le ver­su­chen die­ses Reich zu kon­trol­lie­ren, sei­ne Ener­gie ist eine Spe­zi­el­le. Bestimm­te Ver­bin­dun­gen exis­tie­ren… aber sie nutz­bar zu machen? Der Turm muss unter Beob­ach­tung blei­ben, bis der Ein­gang unter mei­ner Kon­trol­le ist…

8

Okt

by JollyOrc

Dre­kons Trä­nen, wo sind wir hier?“ ent­fuhr es Tarek.

Die gespens­ti­sche Fel­sen­land­schaft unter dem roten Him­mel mach­te ihm Angst wie wenig zuvor. Hät­te er doch auf Wigand gehört, und Gut Faust sofort ver­las­sen, als sie erfuh­ren daß auch Fos­se Heu­brandt hier sei.

Doch nun war es dafür zu spät, der Hexer hat­te sie erneut in eine Fal­le gelockt, und dies­mal wür­de kein Sprung aus einem Fens­ter sie ret­ten. Wei­ter­le­sen

5

Okt

by Carsten

Die alte Macht ist tat­säch­lich hier… Ich kann spü­ren wie sie wächst, wäh­rend die Fami­lie schrumpft. Zehn klei­ne… sie­ben klei­ne… drei klei­ne Halblinge.

Wie dumm von mir schon zuvor Blut derer von Faust zu ver­gie­ßen. Ha! Es war unbe­deu­tend, aber den­noch… An den Thron des Königs zu tre­ten, ohne Grund oder Ein­la­dung, das wäre unklug. Sie war unbedeutend…

Aber Vio­let­ta, Mar­tin, Wigand, die alte Miner­va und Tarek… Wie konn­te ich nicht vor­her­se­hen, dass sie hier­her kom­men könn­ten? Und die Alte, hin­ter ihr steckt mehr als der ers­te Blick offen­bart – doch Tarek ist auch mehr als er zugibt, ich bin mir sicher. Wie sie es geschafft haben, nicht an der Nacht zu zerbrechen?

Ich wer­de sie erwarten!

Fos­se Heubrand

5

Okt

by Carsten

Nachts, wenn ich nicht schla­fen kann, schaue ich aus dem Fens­ter und fan­ta­sie­re über das alte Klos­ter. Die Spie­ge­lun­gen auf dem Meer, das zwi­schen uns liegt, las­sen das reflek­tier­te Ster­nen­licht in mein Zim­mer schei­nen. Wenn es ruhig genug ist, kann ich die Mön­che sin­gen hören. Ihre Gesän­ge wal­len über das Was­ser und lul­len mich, Schlaf­lie­dern gleich, in tie­fe Ruhe. Sel­ten bin ich so von Frie­den erfüllt.

Und den­noch fra­ge ich mich wie etwas, das so fried­fer­tig ist, mich gleich­zei­tig so heim­su­chen kann. Um Mit­ter­nacht stop­pen die Gesän­ge. Die Lam­pen und Lich­ter des Klos­ters ver­lö­schen, bis auf ein ein­sa­mes Leuch­ten am Ein­gang der Kata­kom­ben. Und wäh­rend ich das ein­sa­me Licht beob­ach­te, kann ich die Schat­ten der Mön­che sehen, wie sie in die Tie­fe drän­gen. Und dann steigt ganz lang­sam Unheil in mir auf, als ob die Insel mich rufen würde.

Ich habe hier und da Gesprächs­fet­zen gehört, über die Mön­che, die vor lan­ger Zeit einen Schreck­li­chen Tod gestor­ben sein sol­len. Es heißt, ihre gequäl­ten See­len wur­den in den Kata­kom­ben zur Ruhe gebet­tet, und ihre stand­haf­ten Brü­der ste­hen seit­dem Wache am Ein­gang, jede Nacht. Ich fra­ge mich war­um? Auf was war­ten sie, oder ver­su­chen sie etwas abzu­weh­ren? Sind sie an die Insel gebun­den, so wie ich?

Bei Ele­gil, ob die Mön­che des Kul­tes nicht den Schutz der Göt­ter genossen?

Viel­leicht hat ein zor­ni­ger Gott auf das Klos­ter her­ab­ge­schaut, und der Kult ist gar nicht so mäch­tig, wie behaup­tet wird? Viel­leicht ist es die­se dunk­le Macht, die des Näch­tens an mir nagt und mich nicht schla­fen lässt? Ist das Meer zwi­schen uns genug um mich zu schüt­zen? Ich wün­sche mir manch­mal, ich könn­te ein­fach eine Nacht lang im Gras vor den Kata­kom­ben schla­fen – viel­leicht wür­de das die Visio­nen been­den. Ich muss die Wahr­heit herausfinden

Eli­sa­beth

5

Okt

by Carsten

Magis­ter Olsen                                                                         23.9.239 dL

Mein Freund, Ich weiß nicht, wie ich mit dem Tod von Eve­lin umge­hen soll. So etwas kommt zwar vor, aber ich den­ke, wenn ich nicht auf den Fami­li­en­sitz, so weit weg von jeg­li­cher Zivi­li­sa­ti­on und einem Pries­ter, gezo­gen wäre, hät­te ihr Tod bei Eli­sa­beths Geburt viel­leicht ver­hin­dert wer­den kön­nen? Sie hät­te die Kin­der sicher ger­ne groß wer­den gese­hen. Ich den­ke immer, dass sie viel bes­ser hät­te mit den Flau­sen und Eigen­ar­ten, die die Kin­der in letz­ter Zeit an den Tag legen, umge­hen kön­nen. Eine Mut­ter ist doch ein beru­hi­gen­der Ein­fluss, den ich ein­fach nicht bie­ten kann. Ich wün­sche ich wür­de ihr selt­sa­mes Ver­hal­ten verstehen.

Ich habe einen Brief von Ambro­si­us Inter­nat bekom­men. Er ist hin­aus­ge­wor­fen wor­den. Ich weiß nicht, was ich mit dem Jun­gen noch machen soll. Hof­fent­lich kann ich einen Gelehr­ten fin­den, der hier als Tutor arbei­ten wür­de. Unter mei­ner Obhut hal­ten sich alle Kin­der viel­leicht bes­ser an die Regeln.

Die let­zen sechs Wochen waren grau­en­voll. Die Idee mit dem Tutor war ein Desas­ter. Der arme Mann hat ein­fach mit­ten in der Nacht sei­ne Sachen gepackt und ist weg­ge­gan­gen. Jeg­li­cher Ver­such Dis­zi­plin zu eta­blie­ren ist mit Ambro­si­us völ­lig hoff­nungs­los, und bei den ande­ren Kin­dern auch nicht viel ergie­bi­ger. Das ein­zi­ge was anschlägt ist, ihre eige­nen Inter­es­sen aus­zu­nut­zen. Jedes der Kin­der hat zum Glück etwas, was es inter­es­siert. Es ist viel­leicht noch zu früh mit einer Aus­bil­dung zu begin­nen, aber so sind sie zumin­dest beschäftigt.

Heu­te ist mir klar gewor­den, war­um die Kin­der sich so selt­sam benom­men haben. Jakob kam wei­nend zu mir. Vor ein paar Jah­ren haben sich die Kin­der eines mei­ner Bücher über Hexe­rei bemäch­tigt. Wie soll man ahnen, dass ein klei­ner Jun­ge über­haupt ver­su­chen wür­de einen so tro­cke­nen Text zu lesen? Ich weiß nicht, was sie da genau gele­sen haben, aber es scheint sie mäch­tig ver­stört zu haben. Ihre exzen­tri­schen Anwand­lun­gen sind unter ande­rem dar­auf zurück­zu­füh­ren, dass sie den­ken, dass sie den Geist der Insel geweckt haben.  Ich bin mir sicher, wenn ich her­aus­fin­de, was die Kin­der getan haben, gibt es eine Lösung.

Ich habe die For­meln des Buches genau­es­tens Stu­diert. Was die Kin­der erzählt haben kann, mei­nem Wis­sen nach, gar nicht vor­kom­men. Selbst ein tat­säch­li­cher Kon­takt mit einem Geist soll­te kei­nen sol­chen Effekt haben. Ich muss Euch bit­ten, mir einen ehren­wer­ten Magi­er zu emp­feh­len, dass er die Kin­der und die Insel unter­sucht. Ich konn­te auch auf der Insel nichts Ver­däch­ti­ges oder Unge­wöhn­li­ches Bemer­ken. Viel­leicht wäre damals noch etwas mög­lich gewe­sen – aber jetzt…

Ich bin der Mei­nung, dass die Stei­ne irgend­ei­ne Art Fokus­punkt sein müs­sen. Viel­leicht gibt es doch einen Grund war­um so vie­le Leu­te von die­ser Regi­on ange­zo­gen bzw. abge­sto­ßen wur­den? Mei­ne eige­ne Fas­zi­na­ti­on was die Stei­ne betrifft, scheint mei­ne Kin­der in die­se Lage gebracht zu haben.

Ich schi­cke den Brief sobald ich Gele­gen­heit habe.                 Isaak von Faust

5

Okt

by Carsten

11.5.237 dL

Ich bin gra­de von den Menhi­ren zurück­ge­kehrt. Was die Erbau­er dazu bewo­gen hat die­se Stei­ne auf die­sem win­dum­weh­ten Eiland auf­zu­stel­len, ist mir ein Rät­sel.  Es scheint, als sei es eine uralte Elfi­sche Kult­stät­te. Ich habe sol­che Stei­ne auch anders­wo schon gese­hen, aber gra­de die­se spre­chen mich beson­ders an. War­um soll­te man alles auf die­se Insel trans­por­tie­ren? War­um nicht ein­fa­cher auf dem Fest­land bleiben?

Ich fin­de es beson­ders ver­wun­der­lich, dass nie jemand aus der Fami­lie Inter­es­se dar­an hat­te, die Geschich­te die­ses Land­strichs bes­ser zu erfor­schen. Viel­leicht soll­te ich mir mal ein paar Wer­ke zule­gen, in denen die­se Sym­bo­le erklärt wer­den. Kann man das Erken­nen von Magie eigent­lich erler­nen? Es soll­te doch so man­chen For­scher inter­es­sie­ren, dass es hier so vie­le Relik­te aus ver­schie­de­nen Zei­ten gibt. Wenn man bedenkt, dass ich seit mei­ner Kind­heit nicht mehr hier war, ist es nicht ver­wun­der­lich, dass sich in letz­ter Zeit nie­mand dar­um geküm­mert hat. Aber jetzt wo ich das Haus ein wenig auf Vor­der­mann gebracht haben und mein Erbe ange­tre­ten habe soll­te ich das ändern. Ich kann mir zwar nicht vor­stel­len, dass es zwi­schen den Jahr­tau­sen­de alten Stei­nen, der Rui­ne des Kult­klos­ters und dem Turm, um den das Haus gebaut wur­de irgend­ei­nen Zusam­men­hang gibt, aber span­nend sind sie alle.

Der Turm ist eine loka­le Legen­de. Angeb­lich ein Hort eines Hexers in ver­gan­ge­nen Zei­ten. Er ist sicher­lich seit dem Kom­men der Cibol­a­ner aus­ge­brannt. Sicher­lich der Grund war­um er ver­schlos­sen war. Viel­leicht haben die Cibol­a­ner nach geta­ner Arbeit hier das Klos­ter errichtet?

Aber auch das Klos­ter ist heut­zu­ta­ge nur eine zer­fal­le­ne Rui­ne. Wie es scheint war es einer der Zurück­hal­ten­de­ren Orden des Kul­tes. Die Ein­hei­mi­schen sagen, dass das Klos­ter schon lan­ge vor dem Fall Cibo­las eine Rui­ne war. Auf jeden Fall ist die Gegend eine wah­re Fund­gru­be für einen Hob­by­for­scher. Viel­leicht neh­me ich die Kin­der mal mit auf die Insel…

Isaak